Ein positiver Effekt der Pandemie war die erhöhte Speisekartoffelnachfrage, vor allem in privaten Haushalten. Auch die Ab-Hof-Vermarktung profitierte davon.
Das machte Andreas Löbhard, Leiter der BBV-Marktberichtstelle, bei der digitalen Mitgliederversammlung der Erzeugergemeinschaft für Qualitätskartoffeln Neuburg-Schrobenhausen (EG) deutlich.
Erzeugerpreise stagnieren seit November
Er betonte: „Die Kartoffel wird beim Verbraucher als Grundnahrungsmittel wieder wertgeschätzt. Dagegen gingen die Ausfuhren im Sommer zurück. Die Qualitäten verlangten hohe Absortierungen, doch insgesamt war die große Ernte bisher gut zu vermarkten, auch wenn es noch Lagerbestände gibt. „In Bayern sind wir nicht schlecht unterwegs, die Mengen haben schon nachgegeben.“ Löbhard fügte hinzu, dass seit November die Erzeugerpreise aufgrund der guten Versorgung stagnieren.
Präsenzveranstaltungen wurden abgesagt
Martin Glöckl, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft für Qualitätskartoffeln Neuburg-Schrobenhausen (EG), freute sich über die große Teilnehmerzahl: „Mit der Entscheidung zur digitalen Mitgliederversammlung haben wir richtig gehandelt.“ Begrüßen konnte er neben den Kartoffelanbauern die bayerische Kartoffelkönigin Stephanie sowie Händler, Züchter und Vertreter vom Landwirtschaftsamt, dem Erzeugerring für Pflanzenbau Südbayern und Südstärke. Beim Jahresrückblick erinnerte Glöckl an die Fruit Logistica Anfang Februar. „Dann kam Corona und alle Planungen hatten sich erledigt.“ Abgesagt wurden die Lehrfahrt nach Irland, die Landesgartenschau, das ZLF und die Krönung einer neuen Bayerischen Kartoffelkönigin.