Grasheim/Lks. Neuburg-Schrobenhausen Vom Hobby zu Eisdiele und Eiscafé auf dem ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen: Vor 25 Jahren startete Evelyn Link die Eistüte Grasheim – zunächst nur, um die Familie und zunehmend auch die Nachbarschaft mit selbstgemachtem Eis zu verwöhnen. Doch schnell wurde ein zweites Betriebsstandbein daraus, in das mittlerweile auch Tochter Ulrike eingestiegen ist.
1975 hatte Herbert Link den damaligen Vollerwerbsbetrieb von seinen Eltern übernommen. Er selbst baute auf 12,5 ha Roggen und Speisekartoffeln an – stets im Nebenerwerb. Hauptberuflich war er als Besamungstechniker in der Region unterwegs, zehn Jahre später verpachtete er seine Flächen. Die Hofstelle füllte seine Frau zwölf Jahre später wieder mit Leben. Seit 1997 ist von April bis September sonn- und feiertags die Eisdiele geöffnet. Im Hof stehen dann Tische und Bänke bei der roten Kastanie. Kaffeespezialitäten einschließlich Eiskaffee, Eisbecher, Kuchen – teils selbstgebacken – und Getränke kamen hinzu.
Eissaison von Februar bis Oktober

Seit zwei Jahren geht die Eissaison sogar von Februar bis Ende Oktober, denn die Familie hat umgebaut. Das frühere Büro wurde zu Toiletten, Wohn- und Schlafzimmer zum Gastraum, das Esszimmer zum Verkaufsraum. Nur die Küche blieb, was sie immer war. So entstand das Café Eistüte mit angebauter Terrasse. Ulrike Link wohnt über dem Café, die Eltern haben sich eine Wohnung im ehemaligen Stadel gebaut. Die Entscheidung fiel, als Tochter Ulrike beschloss, die Eistüte weiterzuführen. „Mein Leben ist um die Eistüte herumgebaut“, sagt die gelernte Notariatsfachangestellte, die sich mit einer 30-Stunden-Stelle begnügt.
Mittwochs wird ganztags Eis nach oft recht kreativen Rezepten gemacht, die die Seniorchefin alle im Kopf hat. Die Klassiker Vanille- und Schokoeis gibt es immer, alles anderen Sorten wechseln. Unter den rund 50 Sorten findet sich Traditionelles wie Erdbeer aber auch Sauerkirsch mit Joghurt kombiniert oder Grüne-Apfelringe-Eis – ein Renner für Kinder. Spaghettieis gibt es mit selbstgemachter Erdbeersauce oder in der Variante Schokolade mit Nüssen, „Mösler“ genannt nach dem Donaumoos.