Damit sind auch die Rosenheimer einverstanden: An einigen Stellen in der Region findet man die Pflanze noch mit guten Beständen. Patrick Guderitz, Gebietsbetreuer von Eggstätt Hemhofer Seenplatte und Seeoner Seen, spricht von einer sehr guten Wahl.
Hinweisgeber für Biodiversität
Vegetationsökologe Guderitz schreibt dem Großen Wiesenknopf eine Indikator-Wirkung zu. „Wo der wächst, hat man in der Regel auch für eine Vielzahl anderer Tier- und Pflanzenarten gute Lebensbedingungen, etwa die Tagfalter auf der Roten Liste wie den Hellen und Dunken Wiesenknopf-Ameisenbläuling (siehe Foto). Sie sind auf den Großen Wiesenknopf als Futter- und Raupenpflanze angewiesen. Sie stehen auf der Roten Liste der Tagfalter Bayerns.
Extensiv bewirtschaftete Wiesen als Grundstock
„Wir haben auch dank der Landwirte, die hier noch viele Wiesen extensiv bewirtschaften, den einen oder anderen sehr guten Bestand“ meint Alfermann. Guderitz wirbt dafür, den Anteil extensiv genutzter Wiesen und Weiden noch etwas zu erhöhen. Eine gute Möglichkeit sieht er im Vertragsnaturschutzprogramm (VNP). Hier werden Landwirte für eine extensive Bewirtschaftung der Wiesen zusätzlich entlohnt.