Der BBV Oberbayern fordert nach der Regierungserklärung von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber eine Klarstellung für die landwirtschaftlichen Familienbetriebe. Kaniber hatte vergangene Woche unter anderem für Bayern den schnellstmöglichen Ausstieg aus der Anbindehaltung angekündigt. BBV-Bezirkspräsident Ralf Huber und Bezirksbäuerin Christine Singer haben sich Anfang dieser Woche in einer Online-Konferenz mit den oberbayerischen Kreisobmännern und Kreisbäuerinnen über die Rede der bayerischen Landwirtschaftsministerin ausgetauscht.
Beim BBV bleiben Fragen offen
So wurden das weitere Vorgehen und nötige umgehende Schritte besprochen. Nach der Regierungserklärung blieben einige Fragen offen und es bestünden weiterhin Unklarheiten, wie „Frau Kaniber sich die Umsetzung ihrer Punkte und Themen in die landwirtschaftliche Praxis vorstellt“, so der BBV Oberbayern. „Es kann nicht sein, dass der anstehende Wahlkampf die bayerische Landwirtschaft als buchstäbliche Bauernopfer hernimmt“, so Huber, „Ich fordere eine Klarstellung für unsere landwirtschaftlichen Familienbetriebe in Oberbayern – und dies bitte von unserer Ministerin persönlich“, so der oberbayerische BBV-Bezirkspräsident. Die Stimmung an der Basis sei über das Pfingstwochenende immer weiter aufgeheizt.
Die Regierungserklärung von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber sehen Sie hier im Video:
„Es reicht nicht, nur finanzielle Rahmenbedingungen in den Raum zu werfen, sondern wir fordern in der Praxis realistisch umsetzbare Maßnahmen. Auch ist bisher der nachgelagerte Bereich nicht in die Verantwortung genommen worden“, betonte Huber. „Wir nehmen Ministerin Kaniber beim Wort, keinen Betrieb einfach zurück und fallen zu lassen.“
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