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Große Kundgebung in Erding am Samstag

Ärger über Heizungsgesetz: Monika Gruber ruft zu Demo auf

MonikaGruber
Jonas Voss
Jonas Voss
am Mittwoch, 07.06.2023 - 16:24

Mehr als 8000 Menschen werden am Samstag zu einer Demonstration in Erding erwartet. Die Kabarettistin erklärt, wieso dieses Thema so viele Menschen anspricht.

München - In Erding findet am Samstagvormittag eine Groß-Demonstration gegen die von den Organisatoren sogenannte „Heizungsideologie“ der Ampel-Regierung statt. Seit sich die Kabarettistin Monika Gruber (51) dahinter gestellt hat, ist die erwartete Teilnehmerzahl massiv in die Höhe geschossen. Mehr als 8000 Menschen aus ganz Bayern werden erwartet. Unter den Teilnehmern befinden sich auch BBV-Präsident Günther Felßner und der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler).

Im Interview mit dem „Münchner Merkur“ erzählte die Kabarettistin, wie sie auf die Entwicklungen rund um die Demo blickt: „Ich habe gehört, das ganze Busse kommen. Bäuerinnen, Waldbesitzer, Vertreter der Handwerkerinnung, Unternehmer, Energieberater, Bäcker, Metzger – aus ganz Bayern, teilweise sogar aus Österreich.“ Sie sei mittlerweile doch recht nervös, schließlich sei ein solcher Zuspruch nicht zu erwarten gewesen. Die Entwicklungen rund um die Demonstration hätten sich in einem „Affenzahn verselbstständigt“, wie Gruber dem Merkur erzählt.

Auf der Demo in Erding gegen das Heizungsgesetz werden tausende Teilnehmer erwartet

Eine Absage der Demo aufgrund der zunehmenden Teilnehmerzahl sei diskutiert worden, aber schlichtweg nicht mehr möglich gewesen. „Der Frust über die Berliner Ampel-Politik ist so groß, die Leute würden trotzdem kommen.“ Also habe man sich mit Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) zusammengesetzt. Er habe, ebenso wie Landrat Martin Bayerstorfer (CSU), Unterstützung zugesagt. Die Behörden rechnen derzeit mit rund 8000 Teilnehmern.

Angesprochen auf die enorme Resonanz der Menschen erklärt Gruber, „ich glaube, ich war nur das Ventil, das den Druck aus dem Kessel lässt“. Viele hätten das Gefühl, dass endlich jemand anspreche, was eine große Mehrheit empfinde. Man fordere eine Klimapolitik mit Vernunft und Besonnenheit und Transparenz, sagte Gruber dem "Merkur". Ohne, dass dem Einzelnen wirtschaftlicher Schaden entstehe und „vor lauter Klimahysterie der dritte Schritt vor dem Ersten gemacht wird“. Das, was jetzt von Herrn Habeck und der Ampelkoalition gefordert werde, „läuft zum Teil auf die Zerstörung von Wohlstand, Wohneigentum und von Existenzgrundlagen hinaus, die niemandem nützt.“

Monika Gruber kritisiert CDU und CSU

Gruber weist im Interview Vorwürfe zurück, die Veranstalter der Demonstration würden sich Positionen der AfD zu eigen machen - und kritisiert die Union scharf. Sie frage sich ernsthaft, warum die Union nicht lauter sei. „Wenn CDU und CSU in dieser Hinsicht weiter so zaghaft agieren, werden sich die meisten Menschen der bürgerlichen Mitte zwar nicht radikalisieren, aber manche werden sich aus Frust der AfD zuwenden, wie die aktuellen Umfragen zeigen.“

Die fest in Bayern verwurzelte Kabarettistin erklärt im Gespräch mit dem Merkur, ihr gehe es bei ihrem Engagement nicht nur um das Heizungsgesetz: „Die Mehrheit lehnt beispielsweise Gendersprache ab, trotzdem wird sie uns durch Politik, Medien, Schulen oder Universitäten aufgezwungen. Und wenn sie höre, „dass Fleisch auf zehn Gramm pro Person pro Tag rationiert“ werden solle, dann „kann ich nicht mehr ruhig bleiben“.

Die Demo "Stoppt die Heizungsideologie" beginnt um 10 Uhr

Gruber wird die Demonstration am Samstag in Erding mit einer Begrüßungsrede eröffnen, die weiteren Inhalte aber Rednern aus Politik, Handwerk und Verbänden überlassen. Die Demo mit dem Titel „Stoppt die Heizungsideologie“ wird am Samstag, dem 10. Juni, um 10 Uhr auf dem Erdinger Volksfestplatz stattfinden.

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