
Die Situation ist dramatisch: Seit April lechzt die Natur auf der der Leinburg zugewandten Seite des Moritzberges im Nürnberger Land nach Regen. Der fehlende Futteraufwuchs verursacht bei immer mehr viehhaltenden Betrieben große Sorgen. „Das geht teilweise bis zur Existenz- und Zukunftsangst, weil viele, die keine Futtervorräte haben, nicht wissen, wie sie ihren Viehbestand über den Winter bringen sollen“, fasst Landwirtschaftsdirektor Werner Wolf vom AELF Roth-Hersbruck die aktuelle Situation zusammen.

„Ein Landregen, der mindestens eine Woche andauert“, ist derzeit der sehnlichste Wunsch von Stefan Lehner vom gleichnamigen Biohof in Weihersberg im Nürnberger Land angesichts des spärlichen Niederschlags von rund 60 l/m2 seit April. Mitte der 1990er Jahre stellten seine Eltern Hans und Gertraud Lehner den Milchviehbetrieb auf Mutterkuh-Weidehaltung um, mit Direktvermarktung des selbst erzeugten Qualitätsrindfleisches.
Die Erinnerungen gehen zurück in den Jahrhundertsommer 2003. Aber danach hat es wenigstens ausgiebig geregnet. Stefan Lehner: „Wenn der Regen weiter ausbleibt, dann haben wir im nächsten Jahr ein echtes Problem.“