
Arnstein/Lks. Main-Spessart - 34 Prüflinge hatten die dreijährige landwirtschaftliche Lehrzeit absolviert. 17 bereiteten sich im Rahmen des Bildungsprogramms Landwirt (BiLa) im Sinne des § 45.2 des Berufsbildungsgesetzes nebenberuflich vor.
Durch den Festakt in der Stadthalle führten Leiter Peter Schwappach und Anne Lutz vom „Sachgebiet Bildung in der Land- und Hauswirtschaft“ bei der Regierung von Unterfranken. Sie begrüßten die frisch gebackenen Landwirtinnen und Landwirte, deren Angehörige und Ehrengäste und ließen die Ausbildungszeit Revue passieren.
Sie sei „komplett von Corona“ sowie oft von Hitze und Trockenheit geprägt gewesen. Die schriftlichen Abschlussprüfungen fanden in den Schulstandorten in Ochsenfurt und Schweinfurt statt. Die betrieblichen Prüfungen mit jeweils drei Prüfern pro Teilnehmer wurden an 16 Tagen auf 13 Prüfungsbetrieben abgehalten. Dabei seien „durchaus gute Prüfungsleistungen“ gezeigt worden, lobten Behördenvertreter und Prüfer.
Ausbildung ist an beiden Standorten attraktiv
Dass die Ausbildung an den beiden Berufsschulstandorten attraktiv ist, beweisen die zehn Lehrgangsteilnehmer, die außerhalb von Unterfranken wohnen. Aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld waren mit elf Personen die meisten der diesjährigen Absolventen. Die anderen kamen aus den unterfränkischen Landkreisen Aschaffenburg, Bad Kissingen, Haßberge, Kitzingen, Main-Spessart, Miltenberg, Schweinfurt und Würzburg.
Die beiden Prüfungsausschussvorsitzenden Johann Haubenreich und Rainer Stephan übergaben die Abschlusszeugnisse. Sie beglückwünschen die Jahrgangsbesten Maximilian Martin aus Gudensberg in Nordhessen, Annica Lisson aus Goldbach und Silas Haag aus Ulsenheim (Schulbereich Ochsenfurt) sowie Stefan Weigand aus Münnerstadt, Daniel Doser aus Saal und Manuel Arnold aus Junkersdorf (Schulbereich Schweinfurt).
Für die besten Berichtshefte wurden Johannes Molitor aus Euerfeld und Korbinian Saar aus Stadtlauringen ausgezeichnet. Lena Ziegler aus Merkershausen bekam eine Ehrung für ihre „besonders hervorragende Leistung“. „Sie alle haben nun eine gute Basis“, betonte Sachgebietsleiter Peter Schwappach. Er ermunterte die jungen Landwirtinnen und Landwirte, offen für Neuerungen zu sein und „etwas drauf zu satteln“.
Mit stabilem Fundament lebenslang weiterlernen
Das stabile Fundament, das engagierte Entgegentreten bei künftigen Herausforderungen und den Hinweis auf die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens unterstrichen die Grußredner. Das waren die beiden Prüfungsausschussvorsitzenden, die Lehrkräfte Regina Gräf und Michael Roth als Vertreter der zwei Schulen, Edgar Thomas als stellvertretender BBV-Bezirkspräsident sowie Joachim Dömling, der Schulleiter und Bereichsleiter Landwirtschaft am AELF Schweinfurt.
Der unterfränkische VlF-Bezirksvorsitzende Matthias Ruß fasste seine Zukunftswünsche in Apelle. Er ermutigte die Absolventinnen und Absolventen, ihre Persönlichkeit zu bilden, Vernetzungen zu knüpfen, mit- und füreinander zu arbeiten, Verantwortung im Ehrenamt und im öffentlichen Bereich zu übernehmen, sich im Ausland, als Techniker oder Meister fortzubilden. Er gab den Rat, Standbeine auch außerhalb des eigenen Betriebes aufzubauen sowie gute Beziehungen in der Familie und mit den Dorfbewohnern zu pflegen.
Mutig den persönlichen und beruflichen Weg weiter zu gehen, sich mit den Grundlagen der Natur und Schöpfung auseinander zu setzen und sachlich-fundiert zu diskutieren, dafür plädierte auch Edgar Thomas vom BBV. „Die Keimpflanze bei euch ist nun gesetzt. Macht etwas daraus!“, ermunterte er bei der Freisprechungsfeier die Landwirtinnen und Landwirte und warb mit einem leidenschaftlichen Grußwort darum, „stolz auf das zu sein, was Ihr gelernt habt und könnt“.