Die Wirtschaftsweise von Landwirten wird aktuell sehr stark vom SPD-geführten Bundesumweltministerium unter die Lupe genommen. Das von Ministerin Svenja Schulze angedachte Insektenschutzgesetz war neben weiteren Themen Inhalt einer Online-Besprechung des Bayerischen Bauernverbandes Main-Spessart mit dem Bundestagsabgeordneten Bernd Rützel (SPD).
Viele Naturschutzgebiete in der Region
Über 15 Naturschutzgebiete werden rund 2400 ha an Fläche im Landkreis Main-Spessart (rund 1000 ha in den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg) erfasst. Davon wird laut Bauernverband ein beträchtlicher Anteil als Ackerland und Grünland bewirtschaftet. „Weitere Einschränkungen führen sehr schnell dazu, dass die Bewirtschaftung nicht mehr rentabel ist und sich dort die Landwirtschaft zurückzieht“, sagte BBV-Kreisobmann Reinhard Wolz. Gerade in diesen Gebieten habe die bisherige landwirtschaftliche Bewirtschaftung doch zu der erhaltenswerten Flora und Fauna geführt.
Neue Gesetze vor Veranschiedung einem Expertenurteil unterziehen
Nach einem breiten Meinungsaustausch regte der BBV eine Expertenuntersuchung an, bevor neue Gesetze festgelegt werden. Zudem empfiehlt der BBV den regionalen Abgeordneten, stets mit ihrem zuständigen Amt für Landwirtschaft Rücksprache zu halten und dessen neutrale Fachkompetenz zu nutzen. Nur so ließen sich bereits vorab Auswirkungen auf landwirtschaftliche Betriebe erahnen und weitere Betriebsschließungen vermeiden. Auch Rützel möchte nicht, dass weitere Landwirte ihre Tore schließen, betonte er ausdrücklich.