Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Maschinenring

MR Münchberg: Mähknigge ist immer ein Thema

Thumbnail
Helmut Engel
am Donnerstag, 23.04.2020 - 11:48

Total angetan war Siegfried Hüttner, der Vorsitzende des Maschinen- und Betriebshilfsrings Münchberg und Umgebung (MR) vom „überwältigenden Besuch“ bei der Jahressammlung in der Event-Halle Dörnthal.

Dörnthal/Lks. Hof - Er erklärte, dass auch der MR nicht vom Wandel der Zeit verschont bleibt, jetzt gelte die Bilanzierung mit umsatzsteuerlichen Folgen. „Auf die Mitgliedsbeiträge müssen jetzt Mehrwertsteuern abgeführt werden.“ Auch die Förderung würde eingeschränkt, was alles zu höheren Belastungen führen wird. „Deshalb müssen wir uns auch Gedanken über eine zukünftige Anpassung der Mitgliedsbeiträge machen.“

Betriebshelfer gesucht

Geschäftsführer Patrick Heerdegen legte den Geschäftsbericht ab. Er zählte im letzten Jahr 163 soziale und 156 wirtschaftliche Einsätze in der Betriebshilfe. Insgesamt seien über 30 700 Stunden geleistet worden. Davon entfielen auf nebenamtliche Kräfte in der „MR Klassik“ 10 610 Stunden, auf die Dorfhelferin vom Hesselberg knapp 5000 Stunden, auf Berufsverband und Selbstständige knapp 6150 Stunden sowie 23 755 Stunden auf wirtschaftliche Einsätze. Heerdegen dankte allen für die Bereitschaft, Überstunden zu leisten. Betriebshelfer würden ständig gesucht. Bei 18,40 € pro Stunde böten sich gute Zuverdienstmöglichkeiten.
Der MR hat 148 Beratungen zur Düngeverordnung durchgeführt. Außerdem war der Ring in 298 Futtervermittlungen mit einem Wert von über 530 000 € behilflich. Futtermittelüberschüsse sollten dem MR gemeldet werden. Bei der Sammelbestellung für Diesel wurden insgesamt 1 434 500 Liter eingekauft. Bei einer Strategieklausur standen das Ehrenamt, die Hochfranken GmbH, Personaldienste, Betriebshilfe und das Grüne Zentrum auf dem Programm. Die Verrechnungswerte des MR sind im Berichtsjahr um 16,2 % auf knapp über 4 Mio. € angestiegen. 904 Mitglieder haben eine Betriebsfläche von über 42 000 ha.

Sicherheitslevel ist hoch

Auch die Düngeverordnung und der „Mähknigge“ waren Themen. Beim Mähen sollte man immer die Handynummer des Jagdpächters bereit haben. Die Versammlung nahm den Haushaltsplan für 2020 einstimmig an und erteilte für den Haushalt 2019 ebenso einstimmig Entlastung.
Gerhard Böhner berichtete über die geleisteten Arbeiten der MR Hochfranken GmbH, der Holzenergie Hochfranken und des Kompostrings Stadt und Landkreis Hof e. V.
Die MR Hochfranken, eine gemeinsame Firma mit der MR Wunsiedel, kümmert sich um die Grünflächenpflege. Hervorragende Arbeit würde bei der Gehölzpflege und den Entholzungen geleistet. Hier arbeite man mit Nachbartringen zusammen. Das Einsatzgebiet erstreckt sich von Eltmann über Ludwigsstadt bis Pegnitz. „Der Arbeitsbereich Holz ist von einem hohen Sicherheitslevel geprägt“, sagte Böhner.
Die Holzenergie Hochfranken sei ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Waldbesitzer-Dienstleistungs GmbH (WBD). Sie ist zuständig für die Belieferung von Kesseln mit Hackschnitzeln in Stadt und Landkreis Hof. Sie beliefert mehrere Schulen sowie das Gesundheitshotel in Weißenstadt. Böhner vertritt die Ansicht, dass im „künftigen Wald“ mehr Energie- statt Schnittholz geerntet wird. Hier sollte die Politik Signale fürs Heizen mit Holz setzen.

Umzug ins Grüne Zentrum

Man freue sich auf den Umzug ins „Grüne Zentrum“ – vermutlich im Herbst 2020. Hüttner dankte Landrat Dr. Oliver Bär, dass die Detailwünsche des MR beim Bau berücksichtigt wurden.