Nürnberg - In Nürnberg ist die Biofach gestartet. Die Messe findet 2023 zum 34. Mal statt. Sie gilt als Leitmesse für die Biolebensmittelbranche. In seiner Eröffnungsrede erklärte Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne), dass die Bundesregierung weiterhin am Ziel festhalten werde, bis zum Jahr 2030 den Öko-Anteil an der Landwirtschaft auf 30 Prozent zu steigern. "Es gibt kaum ein Thema, das wir nicht anpacken werden, um die 30 % Ökolandbau Realität werden zu lassen", sagte Özdemir in Nürnberg. Bio gehe nicht zurück, sagte der Minister, das sei ein Mythos.
Die Biofach startet unter schwierigen Vorzeichen. Erstmals seit Jahrzehnten verzeichneten Biolebensmittel im Jahr 2022 einen Absatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr. Wie der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) am Dienstag mitteilte, gaben die Verbraucherinnen und Verbraucher im Jahr 2022 insgesamt 15,3 Milliarden Euro für Biolebensmitel aus. Dies seien 3,5 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Eine Delle gibt es dem Bayerischen Bauernverband zufolge ebenfalls bei der Zahl der Betriebe, die auf Öko umstellen wollen. Im Gespräch mit dem Wochenblatt ordnet BBV-Bezirkspräsident Ralf Huber, der selbst Biobauer ist, diese Zahlen ein.
Auf der Biofach präsentieren sich bis Freitag, 17. Februar 2023, nach Veranstalterangaben mehr als 2700 Ausstellende, die aus knapp 90 Ländern kommen. Wie es weiter heißt, soll in diesem Jahr insbesondere der Beitrag von Bio zur Ernährungssicherheit im Fokus stehen. Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) wird die Messe am Donnerstag, 16. Februar 2023, besuchen. (phs)
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