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Landwirtschaftsmeister

Meisterliche Ehrung für Naturprofis

Die neue Landwirtschaftsmeisterin und die Landwirtschaftsmeister in Unterfranken: mit (v. l.): Peter Schwappach (Regierung von Unterfranken), Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann, Landtagsabgeordneter Thorsten Schwab, Staatssekretär Sandro Kirchner und Prüfungsausschussvorsitzende Barbara Kuhn. Von rechts: Die unterfränkische Bezirksbäuerin Maria Hoßmann, Sabine Sitter (Landrätin Landkreis Main-Spessart) und Staatssekretärin Anna Stolz.
Irene Konrad
am Mittwoch, 07.12.2022 - 09:52

Staatssekretäre Anna Stolz und Sandro Kirchner verleihen Meisterpreise der Staatsregierung und fordern mehr Anerkennung für die Arbeit der Landwirte.

Meisterpreis der bayerischen Staatsregierung: Harald Schäfer (r., VLM) sowie (v. l.) die Staatssekretäre Sandro Kirchner und Anna Stolz (v. l.) ehrten Julian Münch aus Greßthal (Note 1,22), Dominik Bauer aus Prosselsheim (2,21) und Lucas Höfling aus Großostheim (2,24).

Arnstein/Lks. Main-Spessart Einer Landwirtin und 17 männlichen Kollegen aus Unterfranken wurden bei der Meisterfeier in der Stadthalle Arnstein ihre Meisterbriefe übergeben. Darüber hinaus verliehen Staatssekretärin Anna Stolz und Staatssekretär Sandro Kirchner drei Meisterpreise der bayerischen Staatsregierung „für den hervorragenden Abschluss der beruflichen Fortbildung“.

Julian Münch aus Wasserlosen-Greßthal (Lks. Schweinfurt) hat seine Prüfung zum Landwirtschaftsmeister mit der Note 1,22 hervorragend bestanden. Mit dem Meisterpreis wurden auch Dominik Bauer aus Prosselsheim (Lks. Würzburg, Note 2,21) und Lucas Höfling aus Großostheim (Lks. Aschaffenburg, Note 2,24) geehrt. Erster Gratulant war Harald Schäfer, der Vorsitzende des Verbands landwirtschaftlicher Meister und Ausbilder in Bayern (VLM). Die Meisterbriefe an die 18 Absolventen übergaben der unterfränkische Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann und Barbara Kuhn als Vorsitzende des Prüfungsausschusses. Sie verwiesen auch auf den Meisterbonus der Staatsregierung über 2000 Euro für den erfolgreichen Abschluss der Fortbildung.

Drei Meisterpreise

Annika Bonfig aus Waldbüttelbrunn (Lks. Würzburg) ist in diesem Jahr die einzige neue unterfränkische Landwirtschaftsmeisterin. Sachgebietsleiter Peter Schwappach von der Regierung von Unterfranken stellte sie und die 17 frisch gekürten Landwirtschaftsmeister individuell vor.

Regierungspräsident Eugen Ehmann freute sich über die Gäste aus der Politik, von den Ämtern und Verbänden und bat auch um Applaus für die Lehrkräfte, „ohne die es nicht gegangen wäre“. Er verwies auf die Werte Nachhaltigkeit, Zuverlässigkeit und Verlässlichkeit als wichtiges Rüstzeug.

Anerkannte Meister: Aus der Hand von Harald Schäfer, dem Vorsitzenden des Meisterverbands VLM, bekamen die neue Landwirtschaftsmeisterin und neun Landwirtschaftsmeister ein Schild, das ihren Hof als Landwirtschaftlichen Meisterbetrieb kennzeichnet.

Großen Respekt für die jungen Menschen

Großen Respekt habe Ehmann davor, „dass sich die jungen Menschen der komplexen wirtschaftlichen Situation und den teils widersprüchlichen Anforderungen von Handel und Konsumenten stellen“.

„Sie haben nun das Zeug dazu, ein Unternehmen zu führen und die nächste Generation für ihren Beruf zu begeistern“, war Barbara Kuhn stolz über die „reife, sehr interessierte Gruppe“. Die jungen Meister haben drei Semester in der Landwirtschaftsschule in Schweinfurt absolviert, ihre Meisterarbeit geschrieben und ein umfangreiches Arbeitsprojekt zu Papier gebracht. Es sei in der Coronazeit ein „dynamischer und ehrgeiziger Jahrgang“ gewesen.

Staatssekretärin Anna Stolz (Kultusministerium), Staatssekretär Sandro Kirchner (Innenministerium), Bezirksbäuerin Maria Hoßmann und VLM-Vorsitzender Harald Schäfer forderten bei ihren Grußworten „mehr Anerkennung und Wertschätzung für das, was Sie leisten“. „Ihr seid Profis in der Natur und im Umgang mit den Ressourcen“, sagte Maria Hoßmann. Die Ausgangsprodukte der Lebensmittel, wie beispielsweise Getreide würden auf den Feldern wachsen und werden gebraucht, möchte die Bezirksbäuerin Verbraucherinnen und Verbraucher wachrütteln.

Mutig nach vorne schauen

Mutig nach vorne zu schauen, eine kritische Sichtweise zu vertreten und sich in der Gesellschaft einzusetzen, das wünschte VLM-Vorsitzender Schäfer der neuen Meisterin und den neuen Meistern. Er übergab Hofschilder mit dem Hinweis auf einen Landwirtschaftlichen Meisterbetrieb.

Gedanken zu ihrem Beruf trugen fünf frisch gekürte Landwirtschaftsmeister vor. Ihnen ging es beispielsweise um Klimaschutz, Biogasanlagen, die Energiewende und Energieversorgung oder einen nötigen Ausgleich der Gesellschaft bei Investitionen des Betriebs für mehr Tierwohl. Landtagsabgeordneter Thorsten Schwab verstand, „dass Landwirte für normale Investitionszeiträume von 20 Jahren Planungssicherheit brauchen“.

Unterfrankens neue Landwirtschaftsmeister

Annika Bonfig aus Waldbüttelbrunn (Lks. Würzburg), Nicolas Göhlich aus Mömbris-Dörnsteinbach und Lucas Höfling aus Großostheim (Lks. Aschaffenburg), Jonas Rapps aus Großheubach-Roßhof (Lks. Miltenberg), Oliver Huth aus Kreuzwertheim-Unterwittbach, Julian Kaiser aus Arnstein-Altbessingen, Simon Tretter aus Hasloch und Jens Völker aus Arnstein-Reuchelheim (alle Lks. Main-Spessart). Florian Emmert aus Elfershausen, Markus Oschmann aus Hammelburg-Pfaffenhausen, Felix Pfülb aus Schondra-Einraffshof, Alexander Schmitt aus Euerdorf (alle Lks. Bad Kissingen), Dominik Bauer aus Prosselsheim und Daniel Kechel aus Hopferstadt (Lks. Würzburg), Nicolas Dennerlein aus Marktsteft-Michelfeld (Lks. Kitzingen), Julian Münch aus Wasserlosen-Greßthal und Fabian Burger aus Frankenwinheim (Lks. Schweinfurt) sowie Benedikt Wolf aus Bundorf (Lks. Haßberge).