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Ausstellung

Holzmeile in Scheinfeld

Holzverwertung
Fritz Arnold
am Dienstag, 12.11.2019 - 09:53

Rund 200 Fachaussteller und 12.000 Besucher beim Holztag in Scheinfeld.

Scheinfeld/Lks. Neustadt/Aisch-Bad Windsheim - Mit über 12.000 Besuchern bei seiner zwölften Auflage konnten sich die Organisatoren des Holztages über einen neuen Rekord freuen. Er strahlt als eine Attraktion weit über Franken hinaus. Im Blickpunkt des Interesses war dabei auch, welche vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten für Holz es gibt.

Dass das Interesse mittlerweile bundesweit ist, zeigten die Autokennzeichen der Gäste, die bis aus dem Rheinland und Ostdeutschland kamen. Vor allem aber fand sich wieder eine große Zahl von Interessenten und Ausstellern aus den Holzregionen Schwarzwald und dem Bayerischen Wald ein. Darunter war eine Vielfalt von Künstlern, denen es nicht an Ideen mangelt, was man aus Holz alles fertigen kann – vom Christbaumschmuck bis zum dekorativen Schirmständer. Für ein breites Angebot sorgten rund 200 Fachaussteller. Das große Interesse habe vielleicht auch damit zu tun, dass das aktuelle Waldsterben mit der Masse an dürren Fichten und Kiefern den Wald in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rückt, meinte ein Besucher.

So ging es bei den behandelten Themen um die Wiederaufforstung, die Baumartenwahl wegen der Klimaänderung und wie für die massenhaft anfallenden Holzmengen der Absatz gesteigert werden könnte. Auf welche Weise dies geschehen kann, zeigten Holzhausbauer, Möbelhandwerker, Hersteller von Deko-Artikeln, Schmuck von Holzkünstlern und Spielzeug. Die Möglichkeit, preiswert Reisigbesen zu binden, zeigte der „Hexenbesenbinder aus Hexenagger“ bei Ingolstadt.

Auf der „Holzmeile“ gab es auch Informationen über die Begründung von neuen Forstkulturen und deren Pflege, die Holzernte bis zu den Möglichkeiten, was aus dem Naturprodukt alles hergestellt werden kann. Fachleute und Firmenvertreter standen Rede und Antwort, was angesichts des Klimawandels für Baumarten am sinnvollsten gepflanzt werden könnten, da Fichten und Kiefern der Trockenheit nicht mehr sicher sind. Der Leiter einer Forstbaumschule aus Baden-Württemberg, berichtete, dass derzeit bei den Jungpflanzenbestellungen Eichen und Douglasien die Nase vorn haben.

Dass die neuerdings stärker in die Diskussion gekommenen Baumarten wie die Zeder bisher noch nicht so gefragt seien, habe einerseits mit der Unsicherheit der Frosthärte im Winter, aber auch mit dem Preis zu tun. Denn eine kleine Zeder kostet vier Euro das Stück, während die üblichen Nadel- und Waldbäumchen für einen Euro oder weniger zu haben sind.

 

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