Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Landfrauen-Arbeit

Frauen-Power am Hof und im Dorf

Der Bayreuther Landfrauenchor umrahmte die ökumenische Andacht im Rahmen des Bayreuther Landfrauentages.
Stephan Herbert Fuchs
am Montag, 06.03.2023 - 07:46

Die Landfrauen fordern verlässliche und realistische Rahmenbedingungen

Dank an die Referentin:  Mit Kathrin Riedl (2. v. r.) vom Amt für ländliche Entwicklung war eine Expertin für Dorfentwicklung geladen.

Bayreuth  „Mit uns leben die Dörfer“, lautet in diesem Jahr das Motto der Landfrauenarbeit im Bayerischen Bauernverband. „Wir sorgen für ein schönes Dorf“, sagte Kreisbäuerin Angelika Seyferth und machte damit unmissverständlich klar, dass die Landfrauen so wie niemand anders für das Jahresmotto stehen. Vom Gemeinderat über die Feuerwehr bis hin zur Landjugend: „Unsere Aufgaben sind sehr vielfältig“, sagte sie. Doch auch auf den Höfen und Betrieben packen die Landfrauen an.

Der Blick in die Zukunft fiel allerdings weniger optimistisch aus. „Landwirtschaft wird es in Zukunft mit Sicherheit auch noch geben, die Frage ist nur, wie und wo“, so Seyferth. Gestiegene Betriebskosten, immer mehr Auflagen und Reglementierungen und immer höhere Anforderungen an Tierwohl und Umweltschutz: „Immer mehr Betriebe geben auf und schließen ihre Hoftore für immer“, sagte die Kreisbäuerin.

Verlässliche und auch realistische Rahmenbedingungen

„Was wir brauchen, sind verlässliche und auch realistische Rahmenbedingungen“, so die Kreisbäuerin. Auch auskömmliche Preise seien notwendig, denn „vom Draufzahlen können auch wir nicht leben“.

Mit Kathrin Riedel vom Amt für ländliche Entwicklung Oberfranken hatten sich die Landfrauen eine Expertin eingeladen, die für zahlreiche Projekte in den Dörfern des Bayreuther Landes zuständig ist. „Ziel unserer Arbeit ist die Förderung und Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse in den ländlichen Regionen“, sagte sie. Von den aktuell rund 350 Projekten entfielen über 100 auf den Landkreis Bayreuth. Ziel der meisten Projekte sei es, wieder Leben ins Dorf zu bringen. Doch was macht lebendige und vitale Dörfer aus? Riedel sprach unter anderem von Nahversorgern, Handwerksbetrieben Bäckereien und Metzgereien, Freizeitanlagen, einer intakten Natur und auch von Landwirten.

Der Landfrauentag wurde in diesem Jahr mit einer ökumenischen Andacht eröffnet. Passend zum Lichtmesstag stand das Thema „Licht" im Zentrum. Mit vielen kleinen Kerzen visualisierten die Landfrauen das Thema kreativ und brachten das Licht stimmungsvoll von Tisch zu Tisch.

* Pflichtfeld. Mit der Anmeldung für den Newsletter haben Sie den Hinweis auf die Datenschutzhinweise zur Kenntnis genommen. Sie erhalten den forstpraxis-Newsletter bis auf Widerruf. Sie können den Newsletter jederzeit über einen Link im Newsletter abbestellen.