Die Idee gab es schon lange, Corona veranlasste jetzt noch den letzten Schliff: Troschenreuth hat nun einen Dorfladen 3.0. „Wir haben jetzt eine Anlaufstelle für unsere Bevölkerung. Die Idee war, die dörfliche Nahversorgung zu erhalten und wir mussten uns nach Alternativen umschauen“, erklärt Kilian Dettenhöfer, einer der Initiatoren.
Direkt am Kindergarten in einem Carport
Direkt am Kindergarten in einem ungenutzten Carport entstand der Dorfladen: Er besteht vorerst aus drei großen, regional gut sortierten Automaten, einem Spiele- und Bücherschrank, einem urgemütlichen Sitzplatz und jeder Menge kreativer Ideen. „Ein großer Dorfladen wäre für uns nicht zu schultern gewesen. Die Erfahrungen anderer Orte zeigten uns, dass manche Läden nicht gewinnbringend sind und hohe Personalkosten entstehen“, erklärt Dettenhöfer. „Für unsere Berufstätigen bleibt keine Zeit, einen Laden durchgängig im Ehrenamt zu betreiben.“
Kuden favorisieren Automaten mit Sichtfenster
Gerade kommt ein älteres Ehepaar und lässt sich die Bedienung zeigen. „Wir bevorzugen Automaten mit Sichtfenstern und Spiralfächern, damit der Kunde sieht, was er kauft“, erklärt Norbert Grellner. Der Weidehof Grellner hat seit 2017 inzwischen schon zehn 24h-Automaten in Betrieb. Grellner entschied sich für gebrauchte Wurlitzer Automaten. Ersatzteile seien relativ schnell zu bekommen. Ein neuer Automat kostet circa 12 500 Euro, schätzt er. Doch der Landwirt repariert lieber selbst und studiert die Handbücher, weil sich so eine Anschaffung schneller amortisiert.
Wechselndes Sortiment
„Unser Sortiment wechselt je nach Jahreszeit und Nachfrage auch Dank der beteiligten Direktvermarkter.“ Der Weidehof – bei der Dachmarke Bayreuther Land integriert – spürt jetzt in Coronazeiten eine zunehmende Nachfrage in den bereits aufgestellten SB-Automaten. Das Einkaufen mit Maske, lange Warteschlangen und Autofahrten schrecke viele Käufer oft ab.