Nürnberg - Den Deutschen ist der Appetit auf Biolebensmittel nicht vergangen. Davon ist Tina Andres, die Vorsitzende des Bunds Ökologische Lebensmittelwirtschaft (Bölw), überzeugt. „Bio ist gesetzt“, sagte die 52-Jährige zum Auftakt der Biofach in Nürnberg. Erstmals ist allerdings im vergangenen Jahr die Nachfrage nach Biolebensmittel leicht zurückgegangen. Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland gaben nach Angaben des Bölw rund 15,3 Milliarden Euro für Biolebensmittel aus. Das sind 3,5 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor. Doch Andres möchte die Delle nicht überbewerten. Der Verbraucherwunsch sei ungebrochen, erklärte sie im Gespräch mit dem Wochenblatt. „Das Verbraucherverhalten wird wieder normal.“
Ähnlich äußerte sich Hubert Heigl, der Naturland-Landesvorsitzende aus dem bayerischen Kallmünz. „Wir haben nach wie vor klare Signale, dass die Nachfrage anzieht und die Menschen Bio kaufen. Von daher kann man definitiv von keiner Krise sprechen.“
Die Biofach gilt als die Weltleitmesse für Biolebensmittel. Bis Freitag, 17. Februar 2023, präsentieren sich nach Veranstalterangaben mehr als 2700 Ausstellende aus knapp 90 Ländern. Die Trends bei der diesjährigen Biofach seien „eine Zuwendung zu gesunder, regionaler und nachhaltiger Ernährung“, erklärt Andres. Verbunden sei das auch mit einem Rückgang des Fleischkonsums.
Die Biofach hat am 14. Februar 2023 wieder ihre Pforten geöffnet. Ein Imagevideo der Veranstalter der Biofach sehen Sie hier: