Reuth/Lks.Ansbach „Mehr Auflagen und weniger Geld.“ So fasste die Hofübernehmerin Karina Weiß beim Jahrespressegespräch des Bauernverbandes Ansbach auf dem Milchviehbetrieb in Reuth bei Neuendettelsau die Situation zusammen, mit der die Betriebe in Franken derzeit zurechtkommen müssen. Ansbachs BBV-Kreisobmann Ernst Kettemann äußerte die Sorge, dass sich das Bild Bayerns bald verändern könnte.
Es sind nicht nur die wirtschaftlichen Perspektiven, die Probleme bereiten: „Mit jeder neuen Auflage steigen die Betriebsaufgaben.“ Wie Kettemann erläuterte, habe es im vergangenen Jahr nach ausreichend Regen zunächst nach einer guten Ernte ausgesehen, doch am Ende blieb sie weit hinter den Erwartungen zurück.
Desaströse Preise
Hinzu kam eine Welle an Verteuerungen bei den Betriebsmitteln. Die Milchpreise haben sich zwar um elf Prozent erhöht, doch die Futtermittelpreise stiegen um 30 Prozent, berichtete Karina Weiß. Von einem noch größeren Desaster in der Schweinehaltung spricht neben Kettemann auch Karlheinz Brand. Der Verlust summiert sich auf 40 Euro pro Tier in der Ferkelerzeugung. Hinzu kämen Forderungen nach neuerlichen Umbauten der Ställe. Sorge bereitet auch der Getreideanbau. „Denn die Preise für Düngemittel haben sich innerhalb eines Jahres verdreifacht“, rechnete Otto Edelmann aus Obermögersheim vor, der Ackerbauer im Kreisvorstand des Ansbacher BBV.