
Eine große Vielfalt landwirtschaftlicher Kulturen auf relativ kleiner Fläche hat Bambergs BBV-Vize-Kreisobmann Peter Schlund auf eine Idee gebracht. Bei der Aussaat seiner Sojabohnen hatte er noch bedauert, dass heuer so viele Veranstaltungen ausfallen, darunter auch der Tag des offenen Hofes in Medlitz. „Dabei hätten wir so vielen Interessierten die Landwirtschaft ein Stück näher bringen können“, bedauert er den coronabedingten Verzicht.
„Doch das geht vielleicht auch anders“, überlegte er gemeinsam mit seiner Ehefrau Katja und den beiden Kindern Emma und Paul. Für die vielen Fahrradfahrer und Wanderer könnte man am Feldrand Schilder aufstellen, die verschiedene Ackerkulturen erklären. Seine Familie war sofort begeistert dabei, als es galt, diese Idee umzusetzen.

„Wir machen blühende Eiweißfelder“, steht zum Beispiel auf dem Schild, das über die weiße Lupine informiert. Hier wird auch erklärt, wie die Leguminosen Luftstickstoff mit Hilfe der Knöllchenbakterien an den Wurzeln in pflanzenverfügbaren Stickstoff umwandeln: „Saatzeit war Ende März. Bei einem Reihenabstand von 50 cm und 4 cm Abstand wurden 500 000 Körner pro Hektar in 4 cm Tiefe gesät... So bildet sich eine kräftige und tiefe Pfahlwurzel.“ Daneben erfährt der Leser, dass Lupinen reich an Vitamin E, Eiweiß und wichtigen Spurenelementen wie Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen sind, dass sie glutenfrei und deshalb für Menschen mit Zöliakie gut verdaulich sind und dass sie durch Hummeln bestäubt werden.