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Schulabschluss

Ausbildung zum Landwirt: „Schönster und spannendster Beruf“

Die Ausbildung zum staatlich anerkannten Landwirt erfolgreich absolviert haben 5 Damen und 46 Herren. Bei einer Feierstunde in Hirschaid wurden sie freigesprochen.
Stephan Herbert Fuchs
am Mittwoch, 19.10.2022 - 09:26

51 frischgebackene Landwirte aus dem westlichen Oberfranken hat die Regierung von Oberfranken in Hirschaid feierlich verabschiedet.

Als besten anwesenden Absolventen hat Tanja Schillig von der Freiherr-von-Rast-Berufsschule in Coburg Korbinian Bischof aus Pfaffenhofen an der Roth ausgezeichnet. Er hatte in Oberfranken seine Ausbildung absolviert.

Hirschaid/Lks. Bamberg - Die 5 Damen und 46 Herren kamen aus den Städten und Landkreisen Bamberg, Coburg, Forchheim, Kronach und Lichtenfels. Sie alle haben eine dreijährige duale Ausbildung hinter sich. Das bedeutet: Nach einem Berufsschuljahr in Vollzeit waren sie zwei Jahre lang in ihren Ausbildungsbetrieben tätig. Während dieser Zeit besuchten sie einmal pro Woche die Berufsschule. Dazu gab es die verschiedensten Lehrgänge und Schulungen. Für die Berufsbildung ist seit Juli 2021 die Regierung von Oberfranken zuständig.

„Die Erzeugung wertvoller Nahrungsmittel ist und bleibt die wichtigste Aufgabe des Landwirts“, sagte Burkhard Traub von der Regierung. Im Zuge von Krieg und Krisen sei das der Bevölkerung jetzt erst wieder so richtig bewusst geworden. Alle Absolventen hätten es in den zurückliegenden drei Jahren gelernt, Nahrungsmittel umweltverträglich und nachhaltig zu erzeugen und dabei auch das Tierwohl zu berücksichtigen.

Kein Jahrgang zuvor habe so vieles meistern müssen wie der aktuelle Jahrgang, so Tanja Schilling von der für die angehenden Landwirte zuständigen Freiherr-von-Rast-Berufsschule in Coburg. Als besten anwesenden Absolventen zeichnete sie Korbinian Bischof aus. Er stammt aus Pfaffenhofen an der Roth im schwäbischen Landkreis Neu-Ulm und hatte in Oberfranken seine Ausbildung absolviert. Bester wurde Michael Kilian aus Viereth-Trunstadt im Landkreis Bamberg. Er konnte an der Freisprechungsfeier nicht teilnehmen. Das Trio der Jahrgangsbesten ergänzt Michael Endres aus Wiesenttal.

Wesentlicher Beitrag für die Gesellschaft

Die Leistungen aller Absolventen seien ein ganz wesentlicher Beitrag für unsere Gesellschaft, sagte der stellvertretende Bamberger Landrat Johannes Maciejonczyk. Der Beruf des Landwirts sei um vieles anspruchsvoller als manch anderer Beruf. Einige aktuelle Themen, die ihn und seinen Berufskollegen derzeit umtreiben, sprach der neue BBV-Kreisobmann Tobias Kemmer aus Bamberg an. Die seiner Meinung nach völlig überzogenen Vorschläge der EU zur Pflanzenschutzreduktion in Schutzgebieten gehörten genauso dazu, wie die im Raum stehende Schließung des Bamberger Schlachthofes. Um dagegen anzukämpfen, sei eine Interessensgemeinschaft gegründet worden, weitere Mitstreiter aus den Reihen der Viehhalter seien dringend gesucht.

Ein weiterer Gratulant war Roland Reh, Vorsitzender des Bamberger VLF-Kreisverbandes (Verband landwirtschaftlicher Fachbildung). Er appellierte an die jungen Leute, sich auch immer wieder Freiräume zu schaffen, Hobbys nachzugehen, aber auch Ehrenämter zu übernehmen. Konrad Schrottenloher, der neue Leiter des Bamberger Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF), rief die jungen Leute dazu auf, sich in die aktuelle gesellschaftliche Diskussion immer wieder einzubringen: „Tun sie mit der Landwirtschaft nicht nur Gutes, sondern reden sie auch darüber“, sagte er.

Die erfolgreichen Absolventen sind:

Landkreis Bamberg: Tobias Aichinger (Hirschaid), Michael Blauberger (Frensdorf), Christian Dotterweich (Schönbrunn/Steigerwald), Lukas Engel (Burgebrach), Niklas Geiger (Reckendorf), Sebastian Heberlein (Reundorf), Michael Kilian (Viereth-Trunstadt), Raphael Kropf (Pommersfelden), Rainer Richter (Heiligenstadt), Bernhard Schäfer (Heiligenstadt), Tobias Schwarzmann (Altendorf), Lukas Schwengler (Reckendorf) und Lukas Zenk (Scheßlitz).

Landkreis Coburg: Tobias Freiberger-Falk (Itzgrund), Lukas Köhn (Neustadt bei Coburg), Gina Pohle (Seßlach), Jonas Spielmann (Seßlach), Max Taschek (Großheirath), Jonathan Waldert (Großheirat), Christian Wäschenfelder (Großheirath) und Tobias Wöhner (Seßlach).

Landkreis Forchheim: Anna-Maria Deinhardt (Ebermannstadt), Michael Endres (Wiesenttal), Melissa Geyer (Hallerndorf), Johannes Götz, Maria Götz und Michael Götz sowie Christian Hübschmann (allesamt Kirchehrenbach), Niklas Niedermann (Langensendelbach), Christof Otzelberger (Hallerndorf), Michael Roppelt (Kauernhofen), Max Singer (Hetzles), Johannes Vollmann (Hausen) und Sebastian Wölfel (Igensdorf).

Landkreis Kronach: Tobias Backer (Marktrodach), Tobias Bauer (Weißenbrunn), Kai Döhler (Küps), Jonas Thiem (Ludwigstadt) und Jan Welcher (Kronach).

Landkreis Lichtenfels: Jonas Fischer Hochstadt, Isabell Kremer (Lichtenfels), Martin Lypold (Lichtenfels), Maximilian Reindl (Altenkunstadt), Fabian Reinhardt (Lichtenfels), Maximilian Rieger (Burgkunstadt) und Jakob Wunner (Ebensfeld).