Ansbach - Während zurzeit die ersten Frühblüher zu sehen sind, werden bereits in Kürze ganz besondere Blüten zu entdecken sein: Frauenspiegel, Rittersporn, Adonisröschen oder Bauernsenf. Hinter diesen klangvollen Namen verstecken sich bunte, aber ansonsten unscheinbare Pflanzenarten, die besonders auf steinigen Äckern in Franken zu Hause sind. Oftmals vorschnell als „Unkraut“ abgehandelt, verdienen die von Botanikern liebevoll als „Ackerwildkräuter“ bezeichneten Blumen einen genaueren Blick, handelt es sich doch nicht nur um selten gewordene Naturschätze, sondern auch um uraltes Kulturgut.
An die Bodenbearbeitung gewöhnt
Ackerwildkräuter können auf den Äckern nur wachsen, weil sie sich an die häufige Bodenbearbeitung und die anderen Eingriffe der Landwirte angepasst haben. Die meisten stammen von Pflanzen ab, die mit dem Getreide und dem Ackerbau vor 8000 Jahren aus Kleinasien nach Mitteleuropa importiert wurden. Ein weiterer Teil kam mit Gemüse und Salat, die die Römer vor 2000 Jahren eingeführt haben. Der Rest stammt von ursprünglich bei uns heimischen Arten.
Mehrere Träger
Der Wettbewerb wird gemeinsam vom Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL), von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), vom Biolandverband und Bund Naturschutz in Bayern durchgeführt. Ein Projektmitarbeiter wird im Mai und Juni alle gemeldeten Ackerflächen kartieren und sich dazu vorab mit dem Landwirt in Verbindung setzen.
GlücksSpirale ist mit dabei
Das Projekt wird gefördert vom Bayerischen Naturschutzfonds aus Mitteln der GlücksSpirale, der Regierung von Oberfranken aus Mitteln des Bayerischen Umwelt- und Verbraucherschutz- sowie des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Anmeldeformulare gibt es bei den Landwirtschaftsämtern und Landschaftspflegeverbänden. Eine Anmeldung ist bis 30. April erforderlich. Zum Beispiel online: www.lfl.bayern.de/Ackerwildkraut-Wettbewerb. Nur die ersten 50 Anmeldungen werden berücksichtigt.