Man kann schon die Übersicht verlieren; es brennt in Griechenland, Portugal, Spanien, Frankreich. Aber auch in Deutschland und das nicht nur im Osten, sondern auch in Bayern. Die Hitzewelle in Kombination mit Trockenheit und hinreichend gutem Brennmaterial verschärft das Risiko kleiner und sehr großer Feuer. Gerade wurde für fast ganz Bayern die höchste Waldbrandgefahrenstufe verhängt.
Die NASA bietet ein digitales Werkzeug an, mit dem man einen Eindruck bekommen kann, wo es gerade Hitzeherde gibt. Das Ganze in Echtzeit, denn das „Fire Information for Resource Management System“ (FIRMS) der amerikanischen Weltraumorganisation will ein reales Abbild zeigen.
Individuelle Anpassungen möglich
Die NASA nutzt dazu Satelliten und führt die Daten unter anderem von Infrarot-Aufnahmen im „Fire Information for Resource Management System“ (FIRMS) zusammen. Dort sind die Karten und Bilder für jeden zu sehen. Man kann unter anderem Maßstäbe und Zeiträume anpassen. Auf diese Weise bekommt man ein detailliertes Bild über Brände weltweit. Dabei fallen die Hotspots schnell auf: Sibirien, das Amazonas-Becken oder Kalifornien. Aber eben auch viele der Feuer, mit denen Landwirte und Feuerwehren jetzt zu kämpfen haben.
Bayern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt - Feuer überall
In Deutschland ist besonders Brandenburg von Feuern betroffen. Mitte Juni diesen Jahres brannten beispielsweise hunderte Hektar Wald. Kiefernwälder sind besonders gefährdet. Aber nicht nur dort. In Bayern hatte es gerade erst in Oberfranken gebrannt. Oder Sachsen-Anhalt: Im ersten Halbjahr hat es dort mehr als doppelt so viele Waldbrände gegeben wie im Jahr 2021. Die allermeisten Waldbrände entstehen aber durch den Menschen. Fahrlässigkeit, Dummheit oder Vorsatz sind die drei großen Zündler in Wald und Flur.