
Die Rübenlaster rollen wieder fast rund um die Uhr: Die Zuckerrübenkampagne 2020/2021 hat begonnen. Bei der Firma Südzucker in Plattling startete sie am 22. September. 280 Mitarbeiter sind gut gerüstet, wie Regionaleiter Wolfgang Vogl, Betriebsleiter Johannes Stadler und Benjamin Kirchberger, zuständig für die Rübenanbauer, bei einem Pressegespräch diese Woche in Plattling informierten. Heuer liegen die Zucker-Erträge leicht über dem Vorjahr. Ohne Wasserknappheit im Frühjahr hätte es ein Rekordjahr werden können.
Auf dem Versuchsfeld vor den Toren des Südzucker-Werkes in Plattling zieht Benjamin Kirchberger mit starker Hand eine Zuckerrübe aus der Erde. Sie wiegt fast drei Kilo, schätzt er, und der Fachmann verdeutlicht daran: Nach einem ungünstigen Frühjahr haben sich die Feldfrüchte bei recht idealem Wetter in Juni, Juli und August noch sehr gut entwickelt. Ende März und Anfang April wurde die Saat gelegt, wäre es da nicht so trocken und windig gewesen, so dass das Saatgut im Staub teilweise viel zu spät aufgegangen ist, dann wäre heuer alles perfekt gewesen. „So haben wir Einbußen von 20 bis 25 Prozent, auch, wenn der Sommer noch gut war“, beziffert er.
Der Duft der frischen Rüben
Über das Betriebsgelände zieht schon der Duft von frischen Rüben, die 75 Lastwagen, die für das Werk fahren, sind schon fleißig unterwegs. Wie Regionalleiter Wolfgang Vogl erklärt, wird im Plattinger Werk der Zucker aus der Rübe gewaschen und danach kristallisiert. „Es handelt sich dabei also um keinen Industriezucker, sondern um ein Naturprodukt, denn wir machen keinen Zucker, der ist in der Rübe schon drin“, erklärt er. Außerdem entstehen aus der Rübe Futtermittel und Carbokalk, also Dünger.