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Aus dem Landtag

Zahlen verendeter Nutztiere: BBV spricht von bösartiger Irreführung

Kommentar von Georg Wimmer
am Donnerstag, 09.06.2022 - 11:30

Georg Wimmer kommentiert die Mutmaßungen des Tierwohl-Sprechers Paul Knoblach der Grünen zu den angeblichen Todesursachen von Nutztieren.

BBV Generalsektretär

Kommentar von Georg Wimmer: Willkürlich kombinierte Statistiken ohne Fachwissen einfach für schockierende Schlussfolgerungen zu verdrehen – Glaubwürdigkeit sieht anders aus. Die Aussagen des Grünen-Abgeordneten Paul Knoblach zur Zahl der Falltiere in Bayern sind reißerisch und völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Was bitte hat die Anzahl tot geborener Ferkel oder Kälber mit der Art des Haltungssystems und Tierwohl zu tun? Schon von daher sind die 20 Prozent falsch! Die bayerischen Tierhalter sind entsetzt: 365 Tage im Jahr kümmern sie sich mit Herzblut um das Wohlergehen ihrer Tiere, und nun stellt der Grünen-Abgeordnete mit seinen hetzerischen und offenbar vollkommen unkundigen Aussagen die Tierhalter als ignorante Tierverwalter dar. Dabei stellt jedes erst aufgezogene, dann aus individuellen Gründen verendete Tier einen Verlust dar, nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch emotional. Knoblachs Verbindung zu etablierten, angeblich verletzungsträchtigen Haltungsformen ist widersinnig. Gerade freiere Haltungsformen bedingen mehr Verluste: ob der Verzicht auf den Ferkelschutzkorb oder von Greifvögeln geschlagenes Freilandgeflügel. Und sollte die Tötung eines schwerst erkrankten Tieres ohne Aussicht auf Heilung nötig sein, so ist dies Erlösung und damit gelebter Tierschutz. Hier Fakten falsch darzustellen, um Schockzahlen zu erzeugen, ist bösartige Irreführung der Bevölkerung.