München - Seit 1. Mai gilt die neue bayerische Wolfsverordnung. Sie soll es ermöglichen, dass Wölfe in Bayern leichter abgeschossen werden dürfen. Doch dagegen regt sich erwartungsgemäß Protest. Der Bund Naturschutz hat nun angekündigt, dass er gegen die bayerische Wolfsverordnung klagen wird. Das berichtet die Süddeusche Zeitung und beruft sich auf einen Beschluss des BN-Vorsandes.
Demnach sagte BN-Vorsitzender Richard Mergner, dass die neue Wolfsverordnung einen besseren Herdenschutz verhindere. Die Bayerische Staatsregierung sei deshalb für mehr Risse verantwortlich. Sie meine, Probleme mit dem Gewehr zu lösen, sagte Mergner. Die bayerische Wolfsverordnung verstößt aus Sicht des BN gegen europäisches, deutsches und bayerisches Naturschutzrecht.
Das bayerische Kabinett hatte erst kürzlich eine neue Wolfsverordnung auf den Weg gebracht. Diese sieht vor, dass ein Abschuss nun auch "zur Abwendung ernster landwirtschaftlicher oder sonstiger ernster wirtschaftlicher Schäden" möglich sein soll. Der bayerische Wirtschafts- und Tourismusminister Hubert Aiwanger hatte bereits bei der Vorstellung der Wolfsverordnung gesagt, dass sich der Freistaat damit auf juristisch dünnem Eis bewege. Ministerpräsident Söder hatte bei einem Oberaudorf an Naturschutzorganisationen appelliert, auf Klagen zu verzichten. Der Wolf breite sich in Bayern zunehmend aus, hatte Söder argumentiert. Nun werden sich wohl bald Gerichte mit der bayerischen Wolfsverordnung befassen müssen. (phs)