Der Freistaat entwickelt sein Wolfsmanagement weiter. Aktuell arbeite man an einer weiteren Professionalisierung bei den Rissbegutachtungen vor Ort, teilt das Umweltministerium mit.
Zudem soll künftig das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in die Genanalyse eingebunden werden. Damit will Umweltminister Thorsten Glauber (FW) den genetischen Nachweis, ob überhaupt ein Wolf aktiv war, „deutlich“ beschleunigen. Damit soll nach Ministeriumsangaben auch die Arbeit des Senckenberg-Instituts, auf das sich Bund und Länder als Referenzlabor festgelegt haben, ergänzt werden.
Werden Analysen auch sicherer?
Wie schnell, das ließ das Ministerium in seiner Pressemitteilung offen. Ebenso, ob dann die Gen-Nachweise auch sicherer werden. Zuletzt gab es unterschiedliche Aussagen, welche Beutegreifer für die Nutztierrisse im Ammergebirge verantwortlich waren.
Gleichzeitig intensiviert Bayern die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern im Alpenraum. Hier wird in der Arge Alp ein länderübergreifendes Wolfsmonitoring eingeführt. Darauf haben sich Bayern, Österreich und Italien bereits im Frühjahr geeinigt.
Forderungen an den Bund
Für den Erhalt der Weidewirtschaft braucht das Wolfsmanagement nach Glaubers Auffassung erweiterte rechtliche Instrumente. „Diese muss der Bund jetzt liefern, so Bayerns Umweltminister. Seit Jahren fordere Bayern vom Bund die vollständige Umsetzung der FFH-Richtlinie im Bundesnaturschutzgesetz. Nur so könne die in der Richtlinie vorgesehene Möglichkeit der Bestandsregulierung realisiert werden, ist er überzeugt. Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung sieht vor, den Ländern ein regional differenziertes Bestandsmanagement zu ermöglichen. Hierbei dürfe es nicht nur bei der Ankündigung bleiben, so Glauber.
„Wir stehen fest an der Seite der Weidewirtschaft, der Schafhalter und Alm- und Alpbewirtschafter in Bayern“, betonte er erneut.