Der Wolf treibt die Menschen nicht nur in Bayern um. In Friedeburg im niedersächsischen Landkreis Wittmund kamen rund 700 Menschen zur Info-Veranstaltung des Vereins „Weidezone Deutschland“. Der Ärger über die Politik treibt die Landwirte um: 450 Teilnehmer unterschrieben eine Petition zum Schutz und Erhalt der Weidetierhaltung. Außerdem fordern sie ein aktives Großraubwild-Management.
Vor Ort sorgen die vielen Wolfsrisse für Ärger. Der örtliche Bürgermeister wirft der Politik Untätigkeit vor. Niemand fühle sich zuständig. „Am Ende beschleicht einen das Gefühl: Da kann man nichts machen. Aber wir brauchen jetzt Lösungen“, fordert er.
Der Verein fordert, dass in Deutschland beim Wolfsmanagement ähnlich wie in Tirol in Österreich und in Schweden vorgegangen wird. Hier dürfen Wölfe, die in eine gesicherte Schutzzone eindringen, sofort abgeschossen werden.
Wolf: Konsequente Bejagung gefordert
Der Wolf habe durch die konsequente Bejagung in Schweden gelernt, sich von menschlicher Bebauung fernzuhalten - trotzdem habe sich der Bestand dort verdoppelt. Unter den Teilnehmern der Veranstaltung herrschte viel Frust und Wut. Trotzdem sind sie sich einig: Einen vollkommenen Schutz der Weidetiere, mit beispielsweise wolfssicheren Zäunen, gibt es nicht. Aber auch den Wolf trifft keine Schuld. Beim Umgang mit dem Wolf habe die Politik versagt.