Letztes Jahr haben die Jäger im Landkreis Fulda noch 45 Mufflons geschossen. Dieses Jahr war er nur noch eins. Godfried Schwartz, Betriebsleiter des Bundesforstbetrieb Reußenberg in Hammelburg, sieht keine Erholung des Bestandes so lange der Wolf vor Ort ist. So schreibt es der "Münchner Merkur" am vergangenen Dienstag.
Die letzten Jahre waren Mufflon noch bejagt worden, um eine Überpopulation zu verhindern. Jetzt macht das der Wolf – nur sieht es so aus, als würde der Bestand fast gänzlich ausgelöscht. Einzelne Tiere werden noch rund um das Dammersfeld vermutet. Der Bundesforst geht davon aus, dass der Truppenübungsplatz und die Umgebung dauerhaftes Wolfsgebiet werden. Aus Sicht des Bundesforsts ist dies wohl wünschenswert. Im Gegensatz zum Mufflon ist der Wolf hier heimisch, daher ist es seitens des Bundesforsts durchaus zu begrüßen, so Schwartz.
Da die Muffel momentane Hauptbeute der Wölfe sind, ist es aber durchaus möglich, dass gar kein Muffelwild mehr übrig ist.
Ähnliches spielte sich auch Anfang des Jahres in Sachsen ab: Ein Wolf hatte in Löbau fast 30 Stück Wild im Damwild-Gatter gerissen. Durch einen Zaun soll das Wild hier vor dem Wolf geschützt werden. Die Prüfung ergab aber, dass der Zaun am Gehege an einer Stelle leicht nach außen geneigt war und die Zaunhöhe nur bei 160 – 170 Zentimetern lag. Sobald der Eigentümer des Geheges den Zaun korrekt errichtet hat, muss das Entnahmeverfahren erneut durchlaufen werden.