Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat sich dafür ausgesprochen, auf internationaler Ebene Vorsorge für den Fall einer Hungersnot infolge des Ukraine-Krieges zu treffen. Macron plädierte beim Treffen der G7-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag (23.3.) für einen entsprechenden Notfallplan auf Ebene der EU und der G7.
Auch Österreichs Agrarministerin Elisabeth Köstinger erwähnte im Nationalrat entsprechende Überlegungen auf EU-Ebene.
An Russland richtete er die Forderung, die Aussaat in der Ukraine zu ermöglichen, da der Krieg ansonsten in 12 bis 18 Monaten unweigerlich zu einer Hungersnot führen werde, vor allem in Nordafrika.
Die Europäische und die Afrikanische Union (AU) sollten nach Ansicht des französischen Staatschefs eine Initiative für die Ernährungssicherheit auf den Weg bringen, um sich auf den Krisenfall vorzubereiten. Engpässe seien möglichst zu vermeiden und Preissteigerungen zu dämpfen.
Dazu beitragen soll unter anderem die Verpflichtung, keine Exportbeschränkungen für Agrarrohstoffe zu verhängen. Macron will zudem die Erzeugerländer zur Zusammenarbeit verpflichten, um die Produktion anzukurbeln und eine gerechte Verteilung von Nahrungsmitteln sicherzustellen.
Die Staats- und Regierungschefs der G7 kündigten an, alle Instrumente und Finanzierungsmechanismen konsequent zu nutzen, um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten und den Landwirtschaftssektor im Einklang mit Klima- und Umweltzielen widerstandsfähig machen.
Potentiellen Störungen von Agrarproduktion und Handel soll begegnet werden. Man werde „Ausfuhrverbote und weitere handelsbeschränkende Maßnahmen vermeiden, offene sowie transparente Märkte bewahren“, heißt es in der Abschlusserklärung. Die Lebensmittelversorgung in der Ukraine soll gewährleistet und die dortige Produktion unterstützt werden.