Erst Schweinehalter, dann Putenhalter, jetzt die Rinderhalter. Der grüne Bundesagrarminister Cem Özdemir bereitet schrittweise allen Tierhaltern Kopfzerbrechen oder treibt sie gar in den Ruin, zumindest aber zur Aufgabe ihres Betriebszweiges. Es gleicht einem Feldzug gegen Bayerns Tierhalter. Gut, bei Schweinen kämpft er nicht allein, hier stehen sich die Ampelfraktionen noch immer stümperhaft gegenseitig im Weg, wenn es um das Umsetzen der Empfehlungen der Borchert-Kommission geht. Den Schweinehaltern fehlen so klare Zukunftsperspektiven. Diese machte Özdemir mit seinen Plänen zur Putenhaltung Anfang diesen Jahres gleich zunichte.
In Fünf Jahren soll Schluss sein mit der Anbindehaltung
Jetzt setzt er vielen Milchviehhaltern, die ihre Kühe noch anbinden, förmlich das Messer auf die Brust. Spätestens in fünf Jahren soll damit Schluss sein. Die für viele mögliche Kombihaltung kassiert er gleich mit. Denn diese soll künftig nur noch möglich sein, wenn Milchbauern Haltungsauflagen erfüllen, die Ökostandards entsprechen. Damit erstickt er auf vielen Höfen den letzten Funken Hoffnung, die sich derzeit noch dazu aufgerafft haben, ihren Anbindestall umzubauen. Doch wer keine Weide hat, soll künftig keine Kombihaltung betreiben dürfen.
Kennt Özdemir die Sorgen der Bayerischen Bauern überhaupt?
Spätestens jetzt muss man bezweifeln, ob der grüne Agrarminister bei seinen ohnehin schon seltenen Betriebsbesuchen in Bayern die Sorgen der Bauern wahrgenommen hat oder überhaupt wahrnehmen wollte.
Sein Antrittsstatement, als Agrarminister für alle Bauern da zu sein, ist Schall und Rauch. Er hätte damals wohl besser gleich die „Hosen fallen“ lassen und Ökobauern sagen sollen.
Die CSU steht Özdemirs Irrwegen mehr oder weniger hilflos gegenüber. Die Bauern können, ähnlich wie beim Heizungsgesetz, jetzt nur auf die FDP setzen und eingeschränkt auf die bayerischen Grünen hoffen, dass sie den Berliner Wahnsinn stoppen.