
Mößling/Lks. Mühldorf am Inn Es wird spannend bei der Wahl zum Präsidenten des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) in der Nachfolge von Walter Heidl im kommenden Oktober. Denn es gibt jetzt einen dritten Kandidaten: Gerhard Langreiter (40), Landwirtschaftsmeister aus Oberneukirchen im Landkreis Mühldorf, hat am Dienstagabend (29.6.) seine Kandidatur in der Kreisversammlung des BBV in Mühldorf-Mößling vorgestellt.
Die sehr gut besuchte Versammlung, zu der als Referent Bayerns Bauminister Christian Bernreiter geladen war, quittierte Langreiters Ankündigung mit starkem Beifall. Minister Bernreiter gratulierte zum Engagement und zur Bereitschaft, dass sich ein Jüngerer aus der Branche für das Spitzenamt im Bauernverband zu Wahl stellte.
Oberbayern steht geschlossen hinter ihm
In einer Videokonferenz am vorausgegangenen Montag hatten sich bereits die Kreisobmänner und ihre Stellvertreter aller zwanzig oberbayerischen Kreisverbänden für Gerhard Langreiter als Kandidat ausgesprochen. Gegenüber dem Wochenblatt sagte der Mühldorfer Kreisobmann Ulrich Niederschweiberer, es sei „Riesenamt“, das Langreiter anstrebe, „aber er hat meine volle Unterstützung“.
Der Kandidat aus dem südöstlichen Oberbayern bekennt sich zur Landwirtschaft aus Leidenschaft: Schon als Kind habe er sich für die Berufung als Bauer begeistert und schließlich den elterlichen Hof als Drittgeborener übernommen. Mit seiner Familie – Langreiter ist verheiratet und hat zwei Kinder – bewirtschaftet er ein Anwesen mit rund 30 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche und rund 7,5 ha Wald. Der Schwerpunkt des Betriebs liegt bei der Haltung von rund 170 Muttersauen mit eigener Jungsauennachzucht und Ferkelaufzucht bis 30 kg.
Auf Verbandsebene ist Gerhard Langreiter seit Langem erfahren und engagiert. Seit zehn Jahren ist er Ortsobmann und stellvertretender Kreisobmann im Kreis Mühldorf, außerdem Mitglied im Landesfachausschuss Tierische Erzeugung und Öffentlichkeitsarbeit.
An der Spitze mehr bewegen
Seit August 2021 ist er außerdem Vorsitzender des Fleischerzeugerringes Mühldorf-Traunstein und Verwaltungsbeiratsmitglied im Tiergesundheitsdienst Bayern. Über die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) war er bereits vor über 15 Jahre in verschiedenen BBV-Gremien mit Sitz und Stimme auch auf Landesebene aktiv.
Warum er sich zur Kandidatur als Verbandspräsident entschieden hat, beantwortet Langreiter dem Wochenblatt so: „Ich habe für mich festgestellt, dass ich mehr bewegen möchte und das geht am Besten an der Spitze des Verbandes.“
Kandidat setzt auf bessere Kommunikation
Einen Schwerpunkt seiner Arbeit will er bei den Jungbauern setzen und auch moderne Kommunikationstechnologien nutzen, um die Gemeinschaft nach innen zu stärken, aber auch nach außen zu Politik, Gesellschaft und Verbrauchern.
„Die Zeiten ändern sich, wir müssen heute anders kommunizieren als vor zwanzig Jahren“, ist er überzeugt. In der Fachwelt und darüber hinaus ist Langreiter seit Jahren mit Blogs und Podcasts aktiv. Unter anderem berichtete er auf „Blogagrar“ (https://blogagrar.de/author/vornerbauer/) regelmäßig über seinen Alltag als Landwirt.
Das globale Ziel des Kandidaten: Der Landwirtschaft in Bayern und den Familien, die diese Arbeit zur Versorgung mit gesunden Lebensmitteln tragen, eine sichere Zukunft geben Und dabei alle, von der Orts- bis zur Bezirksebene, einbinden. „Jeder soll sagen können, beim BBV bin ich daheim“, so Langreiter.