Anlässlich der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin hat sich die Schwarz-Gruppe für Cem Özdemirs Vorhaben zur staatlichen Tierhaltungskennzeichnung ausgesprochen. Wie die Handelsgruppe in einer Pressemitteilung erklärt, setzten Lidl und Kaufland sich seit vielen Jahren für eine transparente Haltungskennzeichnung ein. So zählten beide Unternehmen zu den Gründungsmitgliedern der Initiative Tierwohl (ITW).
Schwarz-Gruppe: Flächendeckende Kennzeichnung schafft Fortschritte beim Tierwohl
Aus Sicht der Schwarz-Gruppe stellt die staatlich verbindliche Tierhaltungskennzeichnung einen wesentlichen Baustein dar, um die Haltungsform bei tierischen Lebensmitteln sichtbar zu machen. Nur, wenn sie flächendeckend eingeführt wird, könne in der Bevölkerung ein Bewusstseinswandel hin zu verantwortungsvollerem Konsum erreicht werden. Das führe zu einer Verbesserung des Tierwohls in der Breite.
Neben einer verständlichen Abbildung der Haltungsbedingungen auf den Produkten solle außerdem deren Herkunft ausgewiesen werden. Das sei für einen großen Teil des Lebensmitteleinzelhandels bereits Standard. Eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung sei für die Stärkung der heimischen Landwirtschaft wichtig und mache deren Leistungen auch in der Außer-Haus-Verpflegung erkennbar.
Tierhaltungskennzeichnung für alle Tierarten und ganze Wertschöpfungskette
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir solle die Tierhaltungskennzeichnung deshalb schnellstmöglich überall dort einführen, wo tierische Produkte angeboten werden, also zum Beispiel auch in Restaurants, Schnellimbissen, Kitas, Mensen, Schulen oder Krankenhäusern. Dabei sollen verarbeitete Produkte einbezogen werden.
Darüber hinaus will die Schwarz-Gruppe eine Kennzeichnung für die gesamte Aufzuchtphase sowie neben Schweinefleisch- auch für Geflügelfleisch- und Rindfleischprodukte.
Lidl und Kaufland fordern zudem eine Anpassung des Baurechts, damit Landwirte Stallumbauten realisieren können.