Von der Konferenz der Amtschef der Bundesländer, die derzeit läuft, erwarten Schweinehalter wichtige Impulse. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem der Umbau der Tierhaltung und die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP).
Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) verlangt nach den Worten des Bundeslandwirtschaftsministers Cem Özdemir und der Bundesumweltministerin Steffi Lemke beim Agrarkongress (18.1.) nun schnell Taten. Damit die Umstellung der Schweinehaltung in Zukunft überhaupt gelingen kann, müssen laut Interessengemeinschaft die Schweinehalter schon heute in der finanziellen Krise unterstützt werden. Die ISN fordert deshalb eine schnelle Entscheidung bezüglich der Überbrückungshilfen.
Den Schweinehaltern stehe das Wasser finanziell bis zum Hals, so ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack. „Sie brauchen dringend kurzfristige Unterstützung. Hier hakt es, weil von Seiten der Bundesregierung wichtige Klarstellungen zur Bewilligung der Hilfsgelder fehlen“. Leider gebe es dazu bislang keine Aussage, bedauert Staack.
Dabei tickt die Uhr: An jedem Tag, an dem sich deren Auszahlung weiter verzögert und noch nicht auf den Konten der Schweinehalter ankommt, gehen mehr Betriebe im finanziellen Desaster unter, warnt die ISN.
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ISN vermisst einheitliches Vorgehen gegen Schweinepest
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) bereitet laut Staack immer noch große Probleme bei der Aufteilung der Zuständigkeiten auf verschiedene Behörden und Ebenen. Wie das Landwirtschaftsministerium aus Mecklenburg-Vorpommern als Berichterstatter richtig feststelle, brauche es dringend eine führende Hand aus Berlin. So müssen die die Bekämpfungsmaßnahmen in allen von der ASP betroffenen Bundesländern sinnvoll, strategisch und einheitlich geleitet und mit größter Konsequenz ausgeführt werden.
Zum anderen fordert Staack ein besonderes Augenmaß und Einheitlichkeit beim Auslegen von Vorgaben, die das Verbringen von Schweinen aus Restriktionsgebieten betreffen: Die bestehenden Lieferketten vom Ferkel bis zur Schlachtung sind laut ISN über viele Jahre gewachsen, oftmals über Ländergrenzen hinweg. „Diese Lieferketten dürfen nun nicht durch überzogene Auslegungen einzelner Bundesländer zerschlagen werden“, verlangt der ISN Geschäftsführer.