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Leserumfrage+++aktualisiert+++

Das sagen Bayerns Bäuerinnen und Bauern zu Özdemir

Josef koch
Josef Koch
am Dienstag, 30.11.2021 - 12:00

Manche warnen vor einem Untergang, andere sehen Cem Özdemir als die bessere Alternative zu Hofreiter.

Özdemir-Cem

In den sozialen Medien wird heftig darüber diskutiert, was Cem Özdemir als designierter Bundesagrarminister für Bayerns Bauern bedeutet. Manche stoßen sich an seinem geringen oder fehlenden Landwirtschaftsbezug und wollen wissen, ob Özdemir überhaupt mal eine Kuh gemolken hätte?

Facebook-Nutzerin Sabine Pilz fragt sich nach dem Minister-Poker bei den Grünen: „Warum kriegt Baerbock Putin und Özdemir Puten?“ Für Mike Pau hätte es dagegen schlimmer kommen können, was die Grünen angeht. „Özdemir ist pragmatischer als die meisten Grüninnen“, kommentiert er die Nominierung. Kurz und knapp lautet der Kommentar von Sabine Seidl: „Besser als der Toni“.

Wesentlich optimistischer klingt der Facebook-Kommentar von Thomas Häring. Er meint, es können mit Özdemir durchaus funktionieren. Seiner Auffassung nach waren die letzten 16 Jahre „unbrauchbar“, welche für Landwirtschaft alles andere als ein gute Fortschritt waren. In die ähnliche Richtung geht der Kommentar von Christine Hunglinger: „Mal schauen, viel schlechter kanns fast nicht mehr werden“.

Lothar Teuchgräber rät seinen Berufskolleginnen und -kollegen, Ödzemir "mit unserem Tun & Wirken" zu begeistern, dann wird "er uns ein guter Minister" sein. Teuchgräber findet es gut, dass Umwelt- und Agrarminister von einer Partei gestellt werden. "Somit werden solche Rangeleien nicht auch noch auf unserem Rücken ausgetragen." 

Trauen Sie Cem Özdemir zu, die Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) umzusetzen?

Auswahlmöglichkeiten

Wenig Hoffnung auf bessere Schweinepreise

Allerdings gibt es auch eindeutige Stimmen gegen den designierten Agrarminister Cem Özdemir, und dass er Vegetarier ist. „Die Schweinepreise werden durch Herrn Özdemir‘s Essverhalten auf jeden Fall nicht besser“, ist Markus Baier überzeugt.

Landwirt Michael Bilger erklärt wohl nach dem ersten Schock, schon die Betriebsaufgabe. „Wer will meine 200 ha, ich höre freiwillig auf“, kommentiert er. Alexander Meier ruft förmlich in die virtuelle Welt: „Unsere arme Landwirtschaft! So einer hat gerade noch gefehlt.“

Brigitte Hilpert empfiehlt nur noch Hoffen und Beten, dass Bäuerinnen und Bauern "in vier Jahren noch so viel Substanz haben, um uns aus diesem großen Loch zu befreien, das die vermutlich schlechteste Regierung seit Bestehen der Bundesrepublik auf reißen wird".

Abwartender reagieren die User in der Onlineumfrage des Wochenblatts, auf die Frage, ob sie Özdemir zutrauen, die Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) umzusetzen? Die meisten (45%) wollen lieber 100 Tage Bundesagrarminister Özdemir abwarten, bevor sie eine klare Meinung äußern (Stand: 29.11. 19.30Uhr). 28 % der über 460 User trauen ihm nicht zu, die Empfehlungen der Zukunftskommission (ZKL) umzusetzen, 21 % dagegen schon. Mit 7 % ist der Anteil der Unschlüssigen („weiß nicht“) dagegen relativ klein.