Die Bauernproteste zeigen weitere Erfolge. Erst will Lidl mehr Geld rausrücken, nun folgt Aldi. Die Unternehmensgruppen Aldi Nord und Aldi Süd bekennen sich umfassend zu fairen Handelspraktiken im Umgang mit Lieferanten, Herstellern und Landwirten. Zugleich unterstützt Aldi die Idee von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, einen darüberhinausgehenden Verhaltenskodex für den Handel zu etablieren. Auch befürworten beide Händler, mit Vertretern der Landwirtschaft ein „FairTrade für die heimische Landwirtschaft“ sowie angemessene Bezahlung bei höheren Qualitätsstandards.
Angesichts hoher Belastungen für die deutsche Landwirtschaft durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Afrikanischen Schweinepest haben Aldi Nord und Aldi Süd am vergangenen Samstag(5.12.) mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner weitere Schritte besprochen. Aldi sicherte die vollumfängliche Einhaltung der grauen sowie schwarzen Liste der europaweiten UTP-Richtlinie für faire Handelsbeziehungen zu.
Mehr Geld für höhere Standards
Zugleich sagten Aldi Süd und Nord zu, zeitnah mit Bauernvertretern weitere Gespräche zu führen. Dies könne die Idee eines „FairTrades für die heimische Landwirtschaft“ sein, genauso wie die Förderung der deutschen Landwirtschaft durch flächendeckende, angemessene Bezahlung bei höheren Qualitätsstandards. „Dazu sollten alle Beteiligten der Wertschöpfungskette an den Tisch geholt werden, um einen für die Landwirtschaft positiven Strukturwandel konstruktiv und partnerschaftlich zu begleiten“, sagte Jens Ritschel, Verwaltungsrat bei Aldi Süd.
Auch sind marktwirtschaftliche Mechanismen, ordnungspolitische Herausforderungen, kartellrechtliche Beschränkungen sowie die Verbraucherinteressen zu berücksichtigen. Aldi begrüßte das Angebot der Bundeslandwirtschaftsministerin, diese Gespräche zu organisieren und zu moderieren. Beide Unternehmen sicherten zu, diesen Dialogprozess aktiv mitzugestalten und das Erarbeiten nachhaltiger Lösungen für die heimischen Landwirte zu unterstützen.