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Absatzförderung

Ökolandbau: Neue Modellregionen sollen für Absatzschub sorgen

Ökolandbau-Wochenmarkt
Josef Koch
Josef Koch
am Montag, 20.03.2023 - 10:20

Das sind die neuen Öko-Modellregionen. Gesamtanzahl wächst in Bayern auf 35.

München Mit neun weiteren Öko-Modellregionen will Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber dem Ökolandbau in Bayern neuen Schub verleihen. Sie liegen in Unter-, Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern.Die neuen Damit baut das Ministerium das Landesprogramm zur Förderung des regionalen Öko-Landbaus auf 35 Modellregionen aus.

Zuletzt wuchs der Ökolandbau in Bayern nur unterdurchschnittlich. 2022 stellten rund 300 weitere Landwirtschaftsbetriebe mit etwa 7.000 Hektar Fläche auf ökologische Bewirtschaftung um. Der Anteil an Öko-Fläche beträgt 13,3 %. Andere Bundesländer übertrumpfen Bayern: Baden-Württemberg wies 2021 einen Anteil von 14,5 % aus, Hessen von über 16 %. In Mecklenburg-Vorpommern beträgt der Ökoanteil 14,9 %, in Brandenburg sogar 15,5 %. Mit einem Ökoanteil von 19,4 % liegt das Saarland bundesweit an der Spitze.

Kaniber: Deutliches Zeichen für mehr Produktion

Die neun neuen Öko-Modellregionen haben sich in der vierten Wettbewerbsrunde des Ministeriums durchgesetzt. Eine Jury, besetzt unter anderem mit Vertretern aus der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Landesvereinigung für den Ökologischen Landbau und des Bund Naturschutz, hat die Gewinner ausgewählt. Kaniber will damit ein deutliches Zeichen für mehr Produktion heimischer Bio-Lebensmittel setzen und das Bewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher für die regionale Identität fördern. Die Öko-Modellregionen haben nach Auffassung der Ministerin schon bisher der Öko-Branche in ganz Bayern einen kräftigen Schub gegeben. „Diesen erfolgreichen Weg gehen wir nun konsequent weiter.

So fördert Bayern Öko-Modellregionen

Die Öko-Modellregionen sind ein wichtiger Bestandteil des Landesprogramms „BioRegio 2030“, mit dem die Staatsregierung das Ziel von 30 Prozent Ökolandbau bis 2030 verfolgt. In den ausgewählten Modellregionen werden zukunftsfähige Projekte zur Entwicklung des ökologischen Landbaus umgesetzt, regionale Bio-Wertschöpfungsketten etabliert und das Bewusstsein der Bevölkerung für bio-regionale Ernährung gestärkt. Erzeuger, Verarbeiter, Vermarkter und Konsumenten werden regional vernetzt und arbeiten Hand in Hand. Das Landwirtschaftsministerium übernimmt in den anerkannten Öko-Modellregionen 75 Prozent der Kosten für eine Projektmanagement-Stelle, maximal 75.000 Euro im Jahr. Die Förderung läuft zwei Jahre und kann um weitere drei Jahre verlängert werden. Das Gesamt-Fördervolumen beläuft sich auf knapp 1,5 Millionen Euro im Jahr.

Das sind die neuen Öko-Modellregionen:

  • Bamberger Land (31 Kommunen im Lkr. Bamberg),
  • ILE an Rott und Inn (11 Kommunen im Lkr. Passau),
  • Landkreis Aschaffenburg (32 Kommunen im Lkr. Aschaffenburg),
  • Landkreis Kelheim (24 Kommunen im Lkr. Kelheim),
  • Landkreis Rottal-Inn (31 Kommunen im Lkr. Rottal-Inn),
  • Naturpark Oberer Bayerischer Wald (39 Kommunen im Lkr. Cham und 3 Kommunen im Lkr. Schwandorf),
  • Region Landshut (35 Kommunen im Landkreis und Stadt Landshut),
  • Stadt.Land.Ingolstadt (Stadt Ingolstadt und 6 Kommunen im Lkr. Eichstätt),
  • Verwaltungsgemeinschaft Glonn (6 Kommunen im Lkr. Ebersberg).
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