Um die negativen Folgen der Corona-Pandemie auf die Agrarmärkte zu verringern, hat sich Bundesagrarministerin Julia Klöckner in einem Schreiben an den EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski gewandt.
Speziell die Situation auf dem Milchmarkt verfolgt die Ministerin sehr genau. "Mit besonderer Sorge sehe ich die sich abzeichnenden Entwicklungen auf dem Milchmarkt", so Klöckner. Es stehe zu befürchten, dass die Marktpreise für Milch und Milcherzeugnisse weiter absinken.
Marktentlastung jetzt nötig
So bittet die Bundesministerin den EU-Agrarkommissar, "möglichst frühzeitig in Betracht zu ziehen,die private Lagerhaltung für Magermilchpulver finanziell zu unterstützen." Insbesondere beim Magermilchpulver zeichnen sich laut Klöckner bereits deutlich schwächere Tendenzen ab. "Ich halte es daher für erforderlich, in der saisonalen Milchspitze, auf die wir zulaufen, den Markt zu entlasten. Je nach Entwicklung müssten – wenn nötig – weitere Schritte zur Stützung folgen, heißt es im Schreiben.
Zudem will Klöckner auch Maßnahmen zur Marktstützung bei Rindfleisch, Obst und Gemüse oder Wein nicht ausschließen.