Der Hintergrund ist familiär: Seine Frau ist an Krebs erkrankt. „Ich war wenig zu Hause“, sagte er dem „Münchner Merkur“ mit Blick auf seine politische Tätigkeit. „Jetzt ist mein Platz an der Seite meiner Frau. Punkt.“ Seit 1982 sind die beiden verheiratet, sie haben drei Kinder.
Das Bedauern ist parteiübergreifend groß. Auch die Opposition beschreibt den 64-jährigen als bodenständig, uneitel und verlässlich. Vor seinem Einzug in den Landtag als Mühldorfer CSU-Direktkandidat im Jahr 2003 arbeitete der promovierte Tierarzt ab 1984 beim Tiergesundheitsdienst, wo er zuletzt Leiter des bayerischen Schweinegesundheitsdienstes war. Noch aus dieser Zeit kennen sich Huber und Walter Heidl.
Bauernverband bedauert Entscheidung
Der BBV-Präsident bedauert Hubers Entscheidung und spricht ihm höchste Anerkennung aus: „Dr. Marcel Huber ist ein entschlossener Macher und ein Politiker mit außerordentlichem Sachwissen und Praxisbezug, dem ich die allergrößte Wertschätzung entgegenbringe“, sagte Heidl zum Wochenblatt. Mit tiefem Bedauern habe er Hubers Entscheidung zum Rückzug aus allen politischen Ämtern aufgenommen. „Aber der Grund, sich nämlich nun um seine erkrankte Frau zu kümmern, zeugt von der großen Menschlichkeit, mit der Marcel Huber in den letzten Jahren all die verantwortungsvollen Funktionen ausgefüllt hat.“ Dafür und „das stets gute Miteinander“ gelte dem scheidenden CSU-Politiker sein großer Dank.
Kompetenter und geschätzter Kollege
Nun legt er sein Mandat nieder. Das hat er gegenüber Landtagspräsidentin Ilse Aigner erklärt. „Ich bedauere den Rückzug von Marcel Huber sehr. Da geht uns im Landtag ein außerordentlich kompetenter und geschätzter Kollege verloren“, erklärte sie. Sein Schritt zeuge zugleich davon, was für ein integrer Mensch er sei, der die Hilfe für andere immer vorn anstelle.