Klöckner hat es zwar nicht explizit gesagt, aber es ist offensichtlich, auf wen ihre Bemerkung abzielt. Vergangene Woche hatte Bundesumweltministerin Svenja Schulze bei der Vorstellung des Berichts zur Natur die Landwirtschaft der Alleinschuld beim Artensterben bezichtigt.
Hierauf bezog nun die Landwirtschaftsministerin Stellung: „Wir sollten eines nicht vergessen: Unsere Landwirtschaft hat als primäres Ziel die Ernährungssicherung. National und europäisch. Das hat Vorrang. Die Corona-Pandemie zeigt uns das deutlich." Zum Green Deal ergänzte sie, dass sie die klare Erwartung habe, dass mit den vorgestellten Strategien auf EU-Ebene keine einseitigen Belastungen der Land- und Ernährungswirtschaft einhergingen.
Ganz ohne Emissionen geht es nicht
Fakt sei, so die Ministerin, dass die Kernaufgabe der Landwirte sei, Nahrungsmittel für die Bürger zu produzieren. Das werde nie ohne Emissionen gehen. Diese zu reduzieren, daran würde gearbeitet.
In den meisten Parametern des Umweltschutzes stehe der Agrarsektor auch viel besser da als in früheren Jahren. "Die Richtung stimmt", so Klöckner. Nur müsse das auch anerkannt werden. Wer Landwirtschaft pauschal verurteile, der setzt die heimische Erzeugung aufs Spiel. Gerade übrigens auch dann, wenn Bekenntnisse der Verbraucher zu mehr Regionalität und Tierwohl an der Ladenkasse allzu oft auf die Realität treffen würden.