Die alte fossile Welt ist unaufhaltsam im Untergang begriffen, die neue Welt ist eine der erneuerbaren Energien“, das sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock nach Medienberichten beim Abschluss des Petersberger Klimadialoges. Jeder könne sich jetzt entscheiden, ob er bei dieser Welle mitmache oder ob er von ihr überrollt werde. Baerbocks Kabinetts- und Parteikollege Robert Habeck dagegen ist im nahen Osten unterwegs, um fossiles Erdgas einzukaufen. Gleichzeitig läuft vonseiten der Europäischen Union und von Umweltverbänden eine Kampagne gegen die Holzenergie.
Waldbesitzer machen Aiwanger ein Angebot
Die bayerische Waldwirtschaft lässt sich davon aber nicht entmutigen. Im Rahmen der Messe Interforst in München haben der Vorsitzende des Berufsverbandes der Forstunternehmer in Bayern e.V., Norbert Harrer, und der Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes e.V., Josef Ziegler, den „Münchner Appell Interforst 2022“ an Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger übergeben. Sie bieten dem Freistaat darin Unterstützung bei der Bewältigung der aktuellen Energiekrise an. Holzenergie aus Bayern könne zur Abmilderung der aktuellen Engpässe beitragen.
Neben der Einsparung von Energie gilt es jetzt, alle heimischen Potenziale für erneuerbare Energie zu nutzen. Insbesondere die Wärmeerzeugung aus bayerischem Holz bietet ein relevantes zusätzliches Potenzial, um unsere Selbstversorgung besonders im ländlichen Raum zu erhöhen. Über ein Drittel des bayerischen Waldes ist Kleinprivatwald mit riesigen Vorräten auf historischer Rekordhöhe. Gerade in diesen nadelholzdominierten Wäldern bringt der anstehende Baumartenwechsel hin zu wärmetoleranten Mischwäldern sehr hohe Nutzungspotenziale nicht nur für die stoffliche Verwendung, sondern auch für Nebenprodukte zur Erzeugung von Wärme.
Holzenergie: Ideologische Diskriminierung muss aufhören
„Die Bevölkerung braucht das Cluster Forst und Holz dringender denn je“, so der Präsident der Waldbesitzer, Josef Ziegler. Und weiter: „Die ideologisch geprägte und nicht wissenschaftlich fundierte Diskriminierung der Holzenergie muss aufhören. Gerade beim Umbau unserer Wälder in wärmetolerante Mischwälder können wir auf die energetische Holznutzung nicht verzichten.“
Klimaneutraler Rohstoff und professionelle Bereitstellung

Der Waldbesitz in Bayern verfügt über hohe umbaubedürftige Vorräte aus dem ungenutzten Zuwachs der letzten Jahrzehnte. Die Bayerischen Forstunternehmer stehen als hochspezialisierte Dienstleister zur Werbung dieses nachwachsenden Rohstoffes bereit. Für den teilweisen Ersatz von russischem Erdgas steht die Bioenergie auf Holzbasis in Form von Pellets, Scheitholz und Hackschnitzeln für die dezentrale Wärmegewinnung zur Verfügung. Allerdings müsse dafür in Berlin und Brüssel die diskriminierende Politik gegen Holzenergie beendet werden.
Baerbock hatte beim Petersberge Klimadialog erklärt, Deutschland wolle keinen Zentimeter von seinen Klimazielen abweichen sondern noch schneller aus den fossilen Energien aussteigen. Eine höhere Nutzung von Kohle sei nur vorübergehend. Zur klimaneutralen Nutzung von Biomasse aus Holz oder aus anderen pflanzlichen Quellen hat sie sich aber nicht geäußert“.
Energieabhängigkeit reduzieren – Selbstversorgung stärken!
Im Münchner Appell Interforst 2022 sprechen Waldbesitzerpräsident Ziegler und Forstunternehmervorsitzender Harrer Minister Hubrt Aiwanger direkt an und geben ihm folgende Gedanken mit auf den Weg:
Neben der Einsparung von Energie gilt es jetzt, alle heimischen Potenziale für erneuerbare Energie zu nutzen. Insbesondere die Wärmeerzeugung aus bayerischem Holz bietet relevantes zusätzliches Potenzial, um unsere Selbstversorgung besonders im ländlichen Raum zu erhöhen. Über ein Drittel des bayerischen Waldes ist Kleinprivatwald mit riesigen Vorräten auf historischer Rekordhöhe. Gerade in diesen nadelholzdominierten Wäldern bringt der anstehende Baumartenwechsel hin zu wärmetoleranten Mischwäldern sehr hohe Nutzungspotenziale. Nicht nur für die stoffliche Verwendung, sondern eben auch für geringwertige Nebenprodukte zur Erzeugung von Wärme.
Der Waldbesitz in Bayern verfügt über hohe umbaubedürftige Vorräte aus dem ungenutzten Zuwachs der letzten Jahrzehnte. Die Bayerischen Forstunternehmer stehen als hochspezialisierte Dienstleister zur Werbung dieses nachwachsenden Rohstoffes bereit. Für den teilweisen Ersatz von russischem Erdgas steht die Bioenergie auf Holzbasis in Form von Pelletkesseln, Scheitholz und Hackschnitzeln für die dezentrale Wärmegewinnung zur Verfügung. Unser gemeinsamer Appell:
- Bringen wir jetzt gemeinsam ein Maßnahmenpaket Holzenergie auf den Weg.
- Fordern wir von Berlin und Brüssel die Beendigung der diskriminierenden Politik gegen die Holzenergie.
- Mobilisieren wir jetzt die Bioenergie und bauen damit eine regionale, nachhaltige und sichere Energie-Infrastruktur auf.
Die bayerische Forstwirtschaft kann zur Abmilderung der aktuellen Energiekrise beitragen. Die Bevölkerung braucht das Cluster Forst und Holz dringender denn je.
Der Appell schließt mit "Ihre Vertreter des Bayerischen Waldbesitzes und der Bayersichen Forstunternehmer!" und den Unterschriften von Sepp Ziegler und Norbert Harrer