Die Vorschriften der Europäischen Union für Tiertransporte sind „veraltet, irreführend und werden zudem nur unzureichend durchgesetzt“. Zu diesem Schluss kommt der Abschlussbericht des Sonderausschusses des Europaparlaments für Tiertransporte, den dieser nach 18-monatiger Tätigkeit im Dezember vorgelegt hat. Wie die beiden Berichterstatter des Reports, Isabel Carvalhais und Daniel Buda, darlegten, raten die Ausschussmitglieder generell zu weniger Lebendtiertransporten und stattdessen zur Beförderung von Schlachtkörpern.
Keine Mehrheit im Ausschuss gab es für das Beschränken des Tiertransportes auf acht Stunden. 15 Parlamentarier sprachen sich für die Obergrenze aus, 15 waren dagegen und einer enthielt sich. Besonders Berichterstatter Daniel Buda von den Christdemokraten aus Rumänien hatte sich gegen die Acht-Stunden-Grenze ausgesprochen. Eine Abstimmung über die Empfehlungen im Parlamentsplenum soll im Januar 2022 stattfinden.
Fahrzeuge überwachen
Verfahren gefordert
Für den Präsidenten des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, fehlt im Bericht die klare Empfehlung, Langstreckentransporte insbesondere in Länder außerhalb Europas zu beenden. Ein solches Bekenntnis fordert er nun von der neuen Bundesregierung.