Ein Team der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) hat den „Veitshöchheimer Hanfmix“ in jahrelanger Forschungsarbeit entwickelt. Die Mischung aus 30 ein- und mehrjährigen Pflanzenarten blüht abwechselnd den ganzen Sommer über und liefert über Biogasanlagen erneuer- und speicherbare Energie aus Wildpflanzen.
Mittlerweile wird die Mischung in vielen bayerischen Ackerbauregionen erfolgreich angebaut und trägt erheblich zur Artenvielfalt bei. Eine Förderung über das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm soll dafür sorgen, dass die Mischung auch betriebswirtschaftlich attraktiv ist.
Bienennahrung, Erosionsschutz und Deckung für Niederwild
Nach Aussage des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums liegen die Vorteile für die Natur und die Betriebe auf der Hand: Die Agro-Biodiversität wird mit der Mischung erheblich gestärkt, sie bietet den Insekten Nahrung, schützt vor Erosion und verschafft auch im Winter dem Niederwild Deckung und Nahrung. Zwar ist die Ausbeute an Methan in der Biogas-Anlage im Vergleich zum Mais geringer, doch benötigt der Mix außer Düngung und Ernte keine weiteren Arbeitseinsätze und liefert auch in trockenen Jahren stabile Erträge.
Im betriebswirtschaftlichen Ergebnis kommt er daher an eine Maisfruchtfolge heran.
Zudem trägt die Blühmischung zur Reduzierung der Nitratwerte im Boden bei, wodurch sie sich besonders für die Sanierung von nitratbelasteten Böden und den Anbau in Wasserschutzgebieten empfiehlt.