Bei der Vorstellung des "Berichts zur Lage der Natur" habe Bundesumweltministerin Svenja Schulze versucht, der Landwirtschaft die Hauptschuld am Artenschwund in die Schuhe zu schieben, kritisiert BBV-Generalsekretär Wimmer und fordert, dass das komische Gebräu aus grünen Ideologien und Halbwahrheiten aus dem Bundesumweltministerium nicht länger die öffentliche Debatte vergiften dürfe.
Warum nicht an den Fakten orientieren?
Der BBV-Generalsekretär bemängelt, dass Schulze ihrer öffentlichen Verantwortung als Ministerin nicht gerecht werde. Statt einen Dialog zwischen Landwirtschaft und Naturschutz zu moderieren, habe Frau Schulze scheinbar nichts Besseres zu tun, als die Bäuerinnen und Bauern abzuwatschen.
Vieles stünde dabei in deutlichem Widerspruch zur Realität. Dazu zählt Wimmer auf:
- Unsere Lebensmittel sind laut Bundesinstitut für Risikobewertung so sicher wie nie zuvor.
- Gleichzeitig werden bei der Arbeit auf den Feldern und im Stall mit die weltweit höchsten Standards in Sachen Umwelt- und Naturschutz eingehalten.
- Obendrein sind es doch gerade die bayerischen Bäuerinnen und Bauern, die mit ihrer Arbeit Lebensraum für Pflanzen und Tiere schaffen und erhalten. Das belegen Zahlen, Daten und Fakten: 43.000 Landwirte machen inzwischen allein im Kulturlandschaftsprogramm mit, auf 40 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche werden besondere Maßnahmen zum Umweltschutz umgesetzt.
Hinzu komme das Vertragsnaturschutzprogramm:
- Mit inzwischen 120.000 Hektar hat sich die Fläche seit 2010 verdoppelt.
- Mehr als 20.000 Landwirte haben sich zu besonderen Maßnahmen verpflichtet und sind damit eine tragende Säule des Naturschutzes in Bayern.
- Eine besonders positive Entwicklung gibt es bei den Blühflächen: Von 2018 bis 2020 sind die Blühflächen in Bayern von 15.450 auf 23.300 Hektar angewachsen. Das entspricht einem Plus von 50,8 Prozent innerhalb von nur zwei Jahren.
Für den BBV-Generalsekretär hat die Corona-Krise zweierlei deutlich gezeigt: Erstens sei Landwirtschaft systemrelevant für Wirtschaft und Gesellschaft. Und zweitens, dass das Land mehr Dialog, Solidarität und Miteinander brauche – und keine Umweltministerin, die sich Zusammenhänge so hinbiege, wie Asterix eine Eisenstange nach einem kräftigen Schluck Zaubertrank.