Berlin - Der Agrarökonom rief auf dem Berliner Bodenkongress dazu auf, die landwirtschaftliche Perspektive stärker einzubringen. Ertragreiche Böden seien die Grundlage für Arbeit und Wertschöpfung der Landwirtschaftsbetriebe. Deren Bedeutung nehme im Zuge des Klimawandels zu.
Tietz bezifferte den Rückgang an landwirtschaftlicher Fläche in Deutschland seit 1992 auf rund 1,35 Mio. ha. Der Anteil von Acker- und Grünland sei von 54,7 % auf unter 51 % gesunken., die Siedlungs- und Verkehrsfläche von 11,7 % auf 14,4 % gestiegen. Nicht zu beziffern sei der Umfang an landwirtschaftlichen Flächen, die durch naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen in Anspruch genommen werde. Umso dringender sei es, ein Kompensationsflächenkataster zu erstellen. Tietz kritisierte, dass beim Ausgleich des Flächenverbrauchs bei Bauvorhaben produktive Böden aber nicht geschützt seien.