Der 55jährige Mittelfranke Felßner aus Lauf bewirtschaftet einen Milchviehbetrieb mit 120 Milchkühen und 200 ha, LN. Er sit seit 1995 mit Ehefrau Doris verheiratet und hat 3 Kinder. Nach der Landwirtschaftlichen Lehre besuchte er die Fachoberschule und studierte Agrarwirtschaft an FH Weihenstephan.Er hat bisher auch im BBV-Präsidium das Thema Milch bearbeitet.
Er ist seit 2002 Ortsobmann im BBV-Ortsverband Günthersbühl und war von Anfang an Mitglied im Kreisvorstand. Seit 2007 ist er Kreisobmann. 2012 wurde er zum Bezirkspräsidenten in Mittelfranken und zum Vizepräsident auf Landesebene gewählt.
Bei der Tagung der Kreisbäuerinnen und Kreisobmänner ging Felßner auf den dort thematisierten Strategieprozess des Verbandes ein. Dieser gebe dem Verband die Chance, Sicherheit im Umgang mit den zukünftigen Herausforderungen zu gewinnen. Es gehe darum, die Meinungsführerschaft in Zukunftsthemen zu erreichen. Es gelte, die Jugend reinzuholen und zu begeistern und Team-Spirit, Mannschaftsgeist und eine starke Gemeinschaft zu entwickeln. Es gehe darum, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und attraktiver und moderner zu werden.
Er habe festgestellt, dass die Diskussion um die zukünftige Ausrichtung des Verbandes Begeisterung im Haupt- und Ehrenamt auf allen Ebenen ausgelöst habe. Und er ist zuversichtlich, dass die ersten Projekte aus dem Prozess im Frühjahr mit der neuen Führungsmannschaft umgesetzt werden.
Die mittelfränkischen Kreisbäuerinnen und Kreisobmänner hätten ihn schon letztes Jahr gebeten, zu kandidieren. Aber so lange der Ablauf der Wahlen auf allen Ebenen noch nicht klar war, wollte er sich nicht äußern. Die letzten Wochen und Monate habe er genutzt, um sich mit der Familie und dem Umfeld auszutauschen. Das Ergebnis: "Wenn ich Euer Vertrauen bekomme, dann bin ich bereit, der Kapitän zu sein. Ich will den Verband in die Zukunft führen", so Felßner.
Den Heimvorteil genutzt
Felßner nutzte die Tagung der Kreisbäuerinnen und Kreisobmänner, um seine Kandidatur bekannt zu geben. Am 20. Mai hatten sich die Führungskräfte des BBV im Vogel Convention Center in Würzburg getroffen. "Nahrungsmittel, Energie, Nachwachsende Rohstoffe, Klimaschutz, Biodiversität - Vielfalt ist unsere Stärke!" Üblicherweise treffen sich die Kreisbäuerinnen und Kreisobmänner in Haus der Bayerischen Landwirtschaft in Herrsching am Ammersee.
Ein Verband für alle
BBV-Präsident Walter Heidl ging in Würzburg ebenfalls auf die laufenden Wahlen ein. Derzeit werden die Ortsbäuerinnen und Ortsobmänner gewählt. Dann folgen die Wahlen auf Kreis- und Bezirksebene, die dann im Herbst mit der Wahl auf Landesebene abgeschlossen werden. "Das Team Bauernverband stellt sich neu auf," sagte Heidl. Bei den Wahlveranstaltungen sei eine gute Stimmung festzustellen. Es gelte, auch junge Leute zu fördern und ein starker Verband brauche ein starkes Ehrenamt.
Heidl verwies auch darauf, dass der Verband natürlich die Themen der aktiven Landwirte bearbeite, aber auch Themen, die den aktiven Betrieb ebenso betreffen wie den Grundeigentümer. Er nannte dabei die Erbschaft- und Schenkungsteuer oder ganz aktuell die Grundsteuer.
Auch Stefan Köhler kandidiert
Bereits im letzten Jahr hat der Präsident des unterfränkischen Bauernverbandes Stefan Köhler hat seine Kandidatur bei der anstehenden Wahl zum Präsidenten des Bayerischen Bauverbandes erklärt.
Der 54jährige Stefan Köhler ist verheiratet, hat zwei Kinder und bewirtschaftet mit seiner Familie einen Grünlandbetrieb mit Mutterkuhhaltung im Landkreis Aschaffenburg sowie mit vier Kollegen eine Betriebsgemeinschaft mit ökologischem und konventionellem Ackerbau. Seine Kandidatur erklärte er anlässlich der Landesversammlung des Bayerischen Bauernverbandes.
Nach dem Fachabitur absolvierte Köhler zunächst eine zweijährige landwirtschaftliche Ausbildung. Anschließend studierte er Landwirtschaft an der Fachhochschule Weihenstephan mit dem Studienschwerpunkt Agrarökonomie.
Seit 2002 vertritt Köhler die Interessen seiner Mitglieder zunächst als Kreisobmann im Landkreis Aschaffenburg, seit 2009 als stellvertretender Bezirkspräsident und seit 2017 als Bezirkspräsident von Unterfranken. Auf Landesebene ist Stefan Köhler in der Riege der Präsidenten für die Bereiche Umwelt, Digitalisierung, Innovation und Jagd zuständig. In den Gremien des Deutschen Bauernverbandes vertritt er die Interessen Bayerns im Bereich Umwelt und zusammen mit Präsident Heidl zur Gemeinsamen Agrarpolitik.