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Notfall

Dramatisch: Wolf soll Radfahrer verfolgt haben

Wölfe
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Redaktion Wochenblatt
am Dienstag, 22.11.2022 - 10:51

Immer wieder kommt es zu Vorfällen mit Wölfen. In den Niederlanden sollen nun sogar Paintballkugeln zum Einsatz kommen.

Böbing - Die Wolfsrisse in Bayern häufen sich. Im oberbayerischen Böbing (Lks.Weilheim-Schongau) hat ein Wolf offenbar jegliche Scheu verloren: Wie Kreisobmann Wolfgang Scholz mehreren Medien bestätigte, soll der große Beutegreifer ein Schaf nur 20 Meter von einem Haus entfernt gerissen haben. Seitdem hätten die Kinder der betroffenen Landwirtsfamilie Angst, nach draußen zu gehen, schreibt der Münchner Merkur. Der Riss soll sich am helllichten Tag ereignet haben, heißt es weiter.

Doch nicht nur in Bayern sorgt der Wolf für Sorgen. Wie der niederländische Sender „Omroep Gelderland“ berichtet, soll ein Wolf in den Niederlanden tatsächlich einen Rennradfahrer verfolgt haben. Ein 19 Sekunden langes Handyvideo soll zeigen, wie ein Wolf aus einem Wald auftaucht und dem Radfahrer kurz hinter dem Radweg folgt. Ein niederländischer Wolfsexperte soll inzwischen, wie agrarheute berichtet, bestätigt haben, dass es sich bei dem Tier um einen Wolf gehandelt hat.

Für Schlagzeilen hatte kürzlich gesorgt, dass die Landesregierung der Provinz Gelderland versucht, den Wolf wieder scheuer zu machen. Sie waren zuletzt dem Menschen immer nähergekommen und hatten sich Besuchern des beliebten Hoge Veluwe Nationalpark bis auf wenige Meter genähert, wie agrarheute berichtet. Nun sollen die Wölfe mit Paintballkugeln vergrämt werden.

Durch die farbliche Markierung können die Ranger erkennen, welche Tiere schon einmal getroffen wurden und sich Menschen genähert haben. Das letzte Mittel wäre demnach ein Abschuss der Tiere, welche die Scheu vor den Menschen verloren haben.

Auch in Bayern sorgt der Wolf immer wieder für politischen Zündstoff. Zuletzt haben Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) und Umweltminister Thorsten Glauber (FW) erste sogenannte nicht zumutbar schützbare Weidegebiete in Bayern verkündet. Doch der Bund Naturschutz bezeichnet das als „Augenwischerei“. Den Weidetierhaltern werde suggeriert, es gäbe eine Abschussgarantie für Wölfe. Doch das sei nicht der Fall. Mehr dazu lesen Sie hier. (phs)

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