Bonn - Darauf hat Dr. Andreas Täuber vom Bundeslandwirtschaftsministerium auf der Herbsttagung der Verbindungsstelle Landwirtschaft-Industrie vergangene Woche hingewiesen. Der Berufsstand sollte sich ein Konzept überlegen, wie mit dem neuen Thema Klima ein neues Produkt auf den Markt gebracht werden könne.
Als Beispiel für seinen „unternehmerischen Ansatz“ führte der Ministeriumsvertreter den Aufbau von Humus an, mit dem eine messbare Speicherung von Kohlendioxid erreicht werden könne. Die Landwirtschaft emittiere zwar 7,3 % der deutschen Treibhausgase, habe aber zugleich über Landnutzung und den Effekt der Bioenergie die Möglichkeit, Kohlenstoff zu speichern. „Warum sollte das nicht einen Wert bekommen, den die Gesellschaft auch bereit ist, zu zahlen“, so Täuber. Aus dem Klimaprogramm würden ab 2021 bis 2023 etwa 75 Mio. € eingesetzt, bodenschonende Maßnahmen zu honorieren, möglicherweise in Form einer Klimaprämie.
Mit unternehmerischen Instrumenten will auch der Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft, Hubertus Paetow, dem Klimawandel begegnen. „Mit dem Risiko gehen wir selber um, wir brauchen bloß ein Biotop dafür, wo diese unternehmerischen Handlungen auch erlaubt sind“.