Auch wenn die jüngste Biomethanausschreibung der Bundesnetzagentur aus Sicht der Bioenergieverbände gut verlaufen ist, fordern die Verbände einige Verbesserungen. So lag die Beteiligung knapp 148 Megawatt weiterhin leicht unter dem Ausschreibungsvolumen von 150 MW. Insbesondere ist nach Ansicht des Hauptstadtbüros Bioenergie die Begrenzung der Laufzeit auf ca. 1.300 Volllaststunden pro Jahr zu restriktiv. „Eine Begrenzung auf 2.500 Volllaststunden pro Jahr wäre angemessen“, so die Leiterin des Büros, Sandra Rostek.
Daneben sei auffällig, dass die Gebote überwiegend aus NRW sowie Nord- und Ost-Deutschland kamen. „Der Bedarf an gesicherter flexibler Leistung sowie klimaneutraler Wärme aus Biomethan ist augenscheinlich auch in diesen Regionen sehr hoch“, nennt Rostek als Grund. Die für 2022 geplante Begrenzung der Biomethan-Ausschreibungen auf die Südregion werde folglich großes Potential für die Energiewende verschenken. Die Ausschreibung sollte daher weiterhin dauerhaft für ganz Deutschland gelten, so das Hauptstadtbüro.
Es hält zudem weitere Verbesserungen bei der anstehenden EEG-Novelle für nötig, wie die Abschaffung der endogenen Mengensteuerung, welche die Branche und die Energiewende im Ganzen hemme. Gleichfalls sollten neue Anreize zur Flexibilisierung des Biogasanlagenbestands gesetzt werden, fordert Rostek.