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Nachtragshaushalt

Bayern sieht sich im Klima- und Artenschutz gut gerüstet

Landschaft
Ulrich Graf
Ulrich Graf
am Montag, 02.12.2019 - 13:24

Im Nachtragshaushalt sind zusätzlich 60 Millionen Euro für Klima- und Artenschutz vorgesehen.

München - Der Regierungsentwurf soll in dieser Woche dem Landtag zugeleitet werden. Er sieht vor, dass das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 60,7 Millionen Euro zusätzlich erhält. Rund 35 Millionen Euro stehen für den Artenschutz zur Verfügung, 25,7 Millionen Euro gehören zum Bereich der „Bayerischen Klimaoffensive“.

Damit sieht die Staatsregierung die Finanzierung der im Volksbegehren und Begleitgesetz vorgesehen Maßnahmen zum Artenschutz als gesichert. Die Agrarumweltmaßnahmen im Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) werden um 24 Millionen Euro erhöht. Außerdem werden 50 Stellen für die Wildlebensraumberatung  geschaffen, was mit rund 3,3 Millionen Euro zu Buche schlägt. Eine Million Euro zusätzlich gibt es für die Förderung der Digitalisierung (Programm BaySL-Digital) und für Forschungsprojekte zum reduzierten Pflanzenschutz-Einsatz.

Die Waldumbauoffensive wird mit acht Millionen Euro zusätzlich verstärkt, für das 30-Millionen-Bäume-Programm erhalten die Bayerischen Staatsforsten fünf Millionen Euro. Die Forschung zu klimatoleranten Bäumen kann mit zusätzlich 600.000 Euro rechnen, für das Moorwaldprogramm gibt es 200.000 Euro mehr. Den Stellenwert der Klimapolitik sollen auch die zusätzlichen 1,5 Millionen Euro für moorverträgliche landwirtschaftliche Nutzung oder die eine Million Euro für den Humuserhalt/-aufbau im Ackerland verdeutlichen.

Für flankierende Maßnahmen zur Förderung des Ökolandbaus stehen zusätzlich acht Millionen Euro bereit. Für die gezielte Förderung von Projekten zu Klimaschutz und Klimabewusstsein werden die Mittel für das EU-Förderprogramm zur Stärkung ländlicher Räume (LEADER) um eine Million Euro aufgestockt.

Mit den zusätzlichen 60 Millionen Euro steigt der Haushalt des Landwirtschaftsministeriums um 3,9 Prozent auf rund 1,62 Milliarden Euro. Der Nachtragshaushalt soll in der zweiten Dezemberwoche im Landtag beraten werden.