Dessau/Kiel/München - Die jüngsten Proteste von bundesweit über 10.000 Bauern seien ein Erfolg gewesen. Dieses Fazit zieht Sebastian Dickow, Sprecher der Organisation „Land schafft Verbindung“ (LsV). In Bayern demonstrierten Landwirte beispielsweise in Regensburg und München. Außerhalb Bayerns kam es unter anderem in Dresden, Dessau, Hamburg oder Kiel zu größeren Protesten. Dabei war die Zahl der protestierenden Landwirte mit ihren rund 6000 Schleppern deutlich kleiner als bei der Großdemo im November in Berlin.
Mehr Wille zum Dialog
Rote Gebiete überarbeitet
- Bayern wird sein Messstellennetz um das Doppelte ausweiten, will aber seine bisherigen Messkörper in Eigenregie überprüfen.
- Nordrhein-Westfalen hat eine stärkere Binnendifferenzierung seiner Roten Gebiete angekündigt. Dort hatten Gutachter Mängel festgestellt.
- Rheinland-Pfalz will seine gefährdeten Regionen neu abgrenzen. Dabei sollen die Nitratwerte der Messstationen nicht die alleinige Grundlage sein, sondern auch Wasserhaushalts- und Nährstoffmodelle hinzugezogen werden. So will das Land belastete Gebiete mehr verursacherbezogen ausweisen.
Kanzleramt will mehr NGO
Das fordern die Bauern
Das sind die wichtigsten Forderungen der demonstrierenden Landwirte:
- Aussetzen der Verschärfungen bei der Düngeverordnung und Prüfung der Nitratberichte.
- Deutsche Lebensmittelproduktion sicherstellen.
- Zukunftskommission umsetzen.