Die bundesweiten Bauernproteste vor Zentrallagern des Lebensmittelhandels (LEH) zeigen erste Erfolge. Der LEH signalisiert Gesprächsbereitschaft. Laut der Organisation "Land schafft Verbindung (LsV)" haben sich Edeka, Lidl (Schwarz-Gruppe) sowie ALDI Nord und Süd haben sich mittlerweile beim Vorstand des LSV Deutschland gemeldet und zeitnahe Termine vereinbart. Es heißt, erste Gespräche könnte in dieser Woche stattfinden.
Nichts desto trotz werden laut LsV wahrscheinlich auch in den nächsten Tagen wieder Landwirtinnen und
Landwirte durch Mahnwachen an verschiedenen Standorten des LEH auf die verzweifelte Lage der
Branche aufmerksam machen und damit der Ernsthaftigkeit der Situation Nachdruck verleihen.
Preis-Kostenschere geht auseinander
Seit Jahren schrumpfen die Erlöse immer weiter, im Gegenzug steigen die Erzeugungskosten aber unaufhaltsam durch weitere Auflagen. Der LEH strebt immer niedrigere Preismodelle an und die Verarbeiter bieten diese auch an. So funktioniert keine nachhaltige Wertschöpfungskette und das gilt für alle Produkte!
Um auf die desaströse Lage auf den Betrieben aufmerksam zu machen, sind die Schlepper wieder auf der Straße. Die deutschen Bäuerinnen und Bauern fordern eine zukunftsfähige und nachhaltige Verbesserung der Erlössituation als Teilhaber der Wertschöpfungskette. Daher sind unsere Forderungen nicht nur an den LEH gerichtet, sondern an alle Entscheidungsträger der Lebensmittel-Wertschöpfungskette.
Das sind die LsV-Forderungen im einzelnen:
- Deutsche Standards für in Deutschland verkaufte Produkte.
- Auskömmliche Preise für hochwertige Lebensmittel.
- Eindeutige und einfache rückverfolgbare Herkunftskennzeichnung.