„Wir ham tatsächlich oiwei wieder Anfragen, dass de Leid manche Begriffe ned verstehn. Mia kinnan uns beim besten Willen ned erklärn wos de moanan“, schreibt das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu einem Post des Bayerischen Rundfunks auf Instagram. Darin geht es um einen Beitrag, in dem der Bund für Bairische Sprache für mehr Engagment gegen die Diskriminierung von Regionalsprache fordert.
Als Beispiel führt der Vorsitzende Sepp Obermeier das Agrarministerium an. Das werbe in einem Kalender für den Kauf von saisonalem Gemüse, und verweise „in einem bundesdeutschen sprachlichen Einheitsbrei auf Karotten, Rote Bete und Rotkohl statt auf die südhochdeutsch korrekten Bezeichnungen Gelbe Rüben, Rote Rüben und Blaukraut“.
Obermeier zufolge würden bairisch sprechende Menschen oftmals diskriminiert. Er fordert für den Schulunterricht eine Gleichwertigkeit von Regionalformen des Schriftdeutschen. Eine Handreichung für den Unterricht mit dem Titel Dialekte in Bayern hatte das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst 2015 herausgegeben.
Anlass ist der Internationale Tag der Muttersprache am 21. Februar; zu dem die UNESCO als Gedenktag zur „Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit“ seit dem Jahr 2000 aufruft.